Paris Haute Couture SS14: Serkan Cura

Paris Haute Couture SS14, Serkan Cura

Paris Haute Couture SS14, Serkan Cura, Bild via

Wenn man Iris van Herpen, die diesmal leider keine Präsentation zur Pariser Couture Woche gab, als die  Prinzessin der Avantgarde-Mode sehen möchte, dann ist ihr Gegenpart wohl Serkan Cura.
Sie ist die unumstrittene Herrscherin über das Digitale, über die Innovation durch Technologie und er, er benutzt ganz Back to the Roots Naturprodukte: Federn, Leder, Fell, Bast, selbst die Stacheln von Stachelschweinen kommen bei ihm auf ungewöhnliche Art zum Einsatz. [weiter…]

Paris Haute Couture SS14: Yiqing Yin

Yiquing Yin Couture SS14

Yiquing Yin Couture SS14

Mit ihrer Kollektion unter dem Titel „Moth“ imitierte die in Paris lebende Chinesin Yiqing Yin die Schönheit der Natur zur Dämmerung: Ums Licht tänzelnde Falter, ein zarter Flügelschlag, ein emsiges Schwirren, die mysteriöse Verwandlung von der Raupe über den Kokon bis hin zum geflügelten Wesen – Yiqing Yin lässt den Sonnenuntergang auf der Heide gekonnt mit mythischen Anklängen verschmelzen. [weiter…]

Paris Haute Couture SS14: Ulyana Sergeenko – die Eleganz der Russin

Ulyana Sergeenko SS14 Paris Haute Couture

Ulyana Sergeenko SS14 Paris Haute Couture

Ulyana Sergeenko hält für die Pariser den Pariser Chic hoch. In einer Zeit, in der Dior Netzstoffe und Crop Tops und Chanel einen mangahaften Skaterlook propagieren, muss es offenbar die schöne Russin und Millirdärsgattin Ulyana Sergeenko auf sich nehmen, den Franzosen eine Lektion in Sachen Eleganz zu erteilen. Sie nahm gestern ihr Publikum – darunter Suzy Menkes, Carine Roitfeld und Tim Blanks- mit auf eine Weltreise, die auch eine Reise in eine vergangene Zeit zu sein schien. [weiter…]

Shop: Viktor & Rolf in Paris

Viktor & Rolf, 370 rue Saint-Honoré

Viktor & Rolf, 370 rue Saint-Honoré

Das Designerduo Viktor & Rolf eröffnete vergangenen Monat seinen Flagship Store, und damit die erste Boutique in Frankreich – in Paris. Mit der luxuriösen Adresse 370, rue Saint-Honoré hat man sich bei den Holländern in Sachen Positionierung nicht lumpen lassen und auch die Innenarchitektur überzeugt: komplett in Filz ausgekleidet bewiesen die beiden, zusammen mit den Innenarchitekten Pierre Beucler und Jean-Christophe Poggioli (Architecture & Associés) wieder einmal ihr Querdenkertum und Nähe zur Kunst.

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Erweckt Ghesquière mit Louis Vuitton die Französische Mode zu neuem Leben?

Louis Vuitton Paris Shanghai Fashion Show

Louis Vuitton bricht auf in eine neue Epoche.

Vor einigen Wochen erschütterte ein Erdbeben die Modewelt: Marc Jacobs verkündete, er werde Louis Vuitton verlassen um sich seinem eigenen Label zu widmen. Nicht alle erinnern sich wohl an die Zeit vor ihm, als Louis Vuitton „nur“ ein luxuriöses Pariser Accessoirelabel war, noch dazu eines der ältesten in der Welt. Heute ist es eines der wichtigsten Modehäuser, ein Name, den Marc Jacobs mit der vor 16 Jahren ins Leben gerufenen Ready-to-Wear Kollektion aufgebaut und gestärkt hat, indem er seinen eigenen Stil mit dem reichen Erbe des Hauses zusammenbrachte und dieses so erneuerte. Er erkundete über die Jahre das Klischee der Pariserin, frischte es auf, zerriss es, zerstörte es, aber immer mit Eleganz. Mit ihm reisten wir durch viele Zeiten und Stile, von den 20ern bis in die 90er, von Grunge bis Bondage. [weiter…]

A Life in Pictures: Patou

Aus: Courtesy of Jean Patou: A Fashionable Life by Emmanuelle Polle, Flammarion, 2013.

Aus: A Fashionable Life by Emmanuelle Polle, Flammarion, 2013. via

Die mögliche Wiederbelebung des berühmtes Pariser Modehauses Patou hat vergangene Woche für Aufsehen in der Modewelt gesorgt. Eine gute Gelegenheit, in die Geschichte der Marke und des Mannes, der sie erschaffen hat, einzutauchen: Was zeichnet Patou aus? [weiter…]

3D Printshow Paris – Die Zukunft der Mode?

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Kreation von Nicholas Raffuse, Impressionen der 3D-Print Fashionshow

Am vergangenen Freitag und Samstag fand in Paris die 3D Printshow statt, eine Messe rund um das Thema 3D-Druck. Der Claim der Messe: „The Internet changed the world in the 1990s. The world is about to change again„.
Die Technologie erinnert an Science-Fiction: Ein Drucker, der nicht Worte auf Papier, sondern dreidimensionale Objekte druckt: Schuhe, Musikinstrumente, Einrichtungsgegenstände, Autoteile, selbst Organe. Die Anwendungsmöglichkeiten scheinen endlos. Doch wird der 3D-Print unsere Welt wirklich revolutionieren, oder bleibt es bei Spielereien und Nippes?

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Dawid Tomaszewski über Azzedine Alaïa

Alaïa, bustier dress, couture F/W 2003. Molded leather bustier with taffeta skirt. Monsieur Alaïa personal archives © Patrick Demarchelier

Alaïa, bustier dress, couture F/W 2003. Molded leather bustier with taffeta skirt. Monsieur Alaïa personal archives © Patrick Demarchelier.

Azzedine Alaïa, geboren 1939 oder 1940 in Tunesien, entdeckte bereits im frühen Alter seine Liebe zur Mode. Mit einer Lüge über sein wahres Alter (welches übrigens bis heute nicht bestätigt ist) schaffte er die Aufnahme an der École des Beaux-Arts in Tunis, studierte dort Skulptur und nähte während des Studiums für wohlhabende Kundinnen des Ateliers seiner Zwillingsschwester, die ihm auch das Schneidern von Grund auf beibrachte, Couture-Roben. 1957 kam Azzedine Alaïa dann nach Paris und so nahm die Karriere des „Pharao“ der Mode, wie er sich selbst bezeichnet, ihren Lauf.
In den imposanten Räumen des neueröffneten „Musée de la Mode“ im Palais Galliera in Paris wird heute, 56 Jahre später, das Lebenswerk des Modeschöpfers ausgestellt.

Der Berliner Designer Dawid Tomaszewski stattete der Ausstellung während der vergangenen Paris Fashion Week einen Besuch ab und berichtet für modabot. [weiter…]

Paris Haute Couture – Auf Nummer Sicher?

Iris van Herpen Haute Couture A/W13

Iris van Herpen Haute Couture A/W13

In einem am Montag erschienen Interview mit Fashionista übte Suzy Menkes, ihres Zeichens Modekritikerin ersten Ranges, Kritik am momentanen Zustand der Pariser Haute Couture: „Haute couture in Paris used to be my favourite – in the days of John Galliano at Dior and the great Saint Laurent shows. Now there is not much couture left“, sagte sie auf die Frage hin, welche Modewoche sie am liebsten möge. Und tatsächlich, besonders viel wirklich „Hohes“ lässt sich derzeit nicht finden auf den Laufstegen der Haute Couture.
Dabei ist Haute Couture längst keine Verkaufsveranstaltung mehr, sondern ein kostenintensives Imagetool der großen Modehäuser, in der ein Feeling, ein Konzept verkauft werden soll, für das die Marke steht, aber auch ein Barometer für den Stand der Kultur, die Megatrends der Gesellschaft, die Grenzen der Kunst.
Wieso also toben sich die – oft jungen – Designer in diesem „Labor der Ideen“ nicht aus; zeigen was sie können, welche Fragen sie umtreiben? [weiter…]