Sh*t Fashion Girls Say

Die Modeszene ist um ein neues It-Girl reicher. Lange blonde Haare, stylisches Outfit, auffällige Accessoires, High-Heels und Vollbart.
Der Amerikaner P’Trique sorgt in den letzten Wochen für Furore, indem er die Fashionwelt auf wundervolle Weise parodiert.
In Sekundentakt haut der 31-jährige Weisheiten von sich, die nicht konstruiert wirken. Die Crew um P’Trique kennt sich aus und weiß wovon sie spricht.
Hinter der exzentrischen Kunstfigur steckt der Comedian Patrick Pope und das aus einer Prosecco-Laune entstandene Video erreichte auf Youtube mittlerweile über eine Million Klicks. [weiter…]

Kommerz und Schmerz

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Foto: James Casalena

„Wer schön sein will, muss leiden“ ist eine gängige Binsenweisheit im deutschsprachigen Raum, das englische Pendant „beauty knows no pain“ negiert zwar den Leidenspart, bedeutet aber letztendlich dasselbe: Schönheit und Schmerz sind eng miteinander verknüpft. Die Mode, insbesondere aber die Modefotografie, zehrt häufig vom Spannungsverhältnis zwischen Leid und Schönheit, vom Hingezogen- und Abgestossensein des Betrachters, von Begehren und Selbstprojektion, vom Erwecken von Verlangen und dem Traum von einem besseren Leben durch einen schöneren Körper. [weiter…]

One to watch: Fusion Gewinner Julien Archer

Julien Archer Fusion

Julien Archer ist der Gewinner der Fusion Fashion Show 2012 , eine jährlich stattfindende Modenschau, in welcher die führenden Modeschulen New Yorks, Parsons und FIT, ihre Kräfte, soll heißen die Kreativität ihrer Studenten, messen. In ihrem 13. Jahr, nachdem jede Schule sechs Mal den Titel nach Hause getragen hatte, ging in diesem Jahr Parsons mit der Kollektion Julien Archers wieder in Führung.

Der gerade im zweiten Jahr seiner Ausbildung befindliche Jungdesigner Archer, geboren in Richmond, Virginia, begann mit 11 Jahren Kleidung zu designen. Seine Kollektion, die stark an japanisches Design wie das von Yohji Yamamoto oder Issey Miyake erinnert und auch in japanischen Zen-farben rot, schwarz und weiß gehalten ist, zeigt sein Können im Bereich Minimalismus und Drapierkunst. [weiter…]

Beachwear Marc by Marc Jacobs

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Marc Jacobs zählt zu den einflussreichsten Modedesignern der Gegenwart. Für Louis Vuitton brachte er kürzlich Fetisch-Anleihen auf den Runway, bei seinem eigenen Label setzt er auf eleganten Chic mit femininen Details.
Kaum einer versteht es wie er, Glanz und Glamour tragbar zu inszenieren und mit amerikanischer Lässigkeit zu kombinieren.
Dieser stilistische Spagat ist dem sportbegeisterten Designer auch bei der Beachwear seines jungen Labels Marc by Marc Jacobs gelungen, das es jetzt auch in Deutschland zu kaufen gibt. [weiter…]

Petit h: Hermès zeigt erstmals Kleinkunstwerke in Deutschland

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Semainier en veau togo et carré de soie

Alltag im französischen Couture-Haus Hermès: Ein Lederrest fällt beim Zuschnitt vom Sattlertisch, ohne Verwendung in der Taschenfertigung zu finden. Gleichfalls reicht eine Glasblase in einem Kristallglasfuß oder ein winziger Makel an einem Seidentuch, um das Stück auszurangieren, da es dem hohen Qualitätsanspruch von Hermès nicht mehr genügt.
Wohin nun mit Leder, Porzellan, Rosshaar, Seide, Frottee, Verschlüssen? [weiter…]

Vom Youthquake und seinen Nachbeben

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Twiggy in Betsey Johnson, British Vogue 1966, Foto David Bailey; Lauren Hutton in einem „Glue it Yourself dress“, ebenfalls Betsey Johnson, LIFE, 1966. Fotograf unbekannt.

Die Ausstellung mit dem Titel Youthquake! The 1960s Fashion Revolution, derzeit am FIT zu sehen, beschäftigt sich mit einem wichtigen Wendepunkt der Mode, der Medien und der Kultur: die Jugendrevolution der Sechziger Jahre. Von einer Gesellschaft, in der das Establishment das Sagen hatte, wandelte sich beinahe schlagartig alles hin zu einem Massenmarkt dominiert von Teens und Twens, eine Veränderung, die selbst die Haute Couture transformierte. [weiter…]

Fashematics: Mathe trifft Mode

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Fotos via Fashematics

Jonathan Zawada ist der Autor des Blogs Fashematics. Auf seiner Seite stellt er spannende, lustige und gedankenvolle Gleichungen über die neueste Mode auf, und zeigt seine eigenen Assoziationen mit den Kreationen des Laufstegs. So ist beispielsweise ein Ensemble von Narciso Rodriguez für ihn eine Mischung aus Mülltüte und Tipp-Ex, Trinity aus Matrix plus kugelsichere Weste ergeben ein Outfit von Reed Krakoff und He-Man plus Sonnenbrille resultiert in Anna Wintour.
Seine modischen Rechnungen sind seit neuestem auch auf dem Blog der NY Times, the Cut, zu begutachten. [weiter…]

Designer als Gebrauchsgut

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Mögliche Galliano-Nachfolger. Foto via anneofcarversville.

Der Designertransfermarkt ähnelt derzeit ein wenig dem des Fussballs. Wer wechselt wohin, wie viel wird bezahlt, steigen die Aktien? Der Posten des Dior-Chefdesigners ist nicht fest besetzt, seit dem unglimpflichen Verschwinden Gallianos, doch die Gerüchteküche kocht heiß, zuletzt über Christopher Kanes möglichen Einstieg; Stefano Pilati verlässt YSL, YSL heuert Hedi Slimane an; Jil Sander feiert ihr Comeback, dafür muss Raf Simons gehen. [weiter…]