Vanessa Beecroft – das Modell in Mode und Kunst

Vanessa Beecroft, VB35, Guggenheim New York

Vanessa Beecroft, VB35, Guggenheim New York

Die in Italien geborene Vanessa Beecroft weiß mit ihrer Kunst zu polarisieren. An der Grenze dessen, was man weitläufig als guten Geschmack definiert, zwischen Kunst und Mode, weist sie Konventionen und gesellschaftliche Tabus auf, die sonst durch Institutionalisierung unsichtbar geworden sind.
Ihre Installationen und Performancestücke, oft bestehend aus nackten Frauen inszeniert im Raum, stellen die Situation der Frau in Modebusiness, Kunst und Gesellschaft allgemein in Frage.  [weiter…]

Buch: Fashioning Models

Das Model ist eine unsere Kultur stark prägende Erscheinung, die trotz ihrer permanenten Präsenz meist – außer im Falle sogenannter Supermodels – im Hintergrund bleibt.
Selten wird das Model an sich thematisiert: Seine Rolle, sein Anteil an der Produktion unserer Bildsprache, seine Bedeutung für Frauen- und Geschlechterrollen, für die Definition und Inklusivität von Schönheit, sowie für den Zeitgeist bleibt meist ein vernachlässigter Teil der Diskussion. Das Model ist trotz ständiger Sichtbarkeit unsichtbar. Joanne Entwistle und Elizabeth Wissinger haben sich des Themas angenommen. [weiter…]

Kommerz und Schmerz

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Foto: James Casalena

“Wer schön sein will, muss leiden” ist eine gängige Binsenweisheit im deutschsprachigen Raum, das englische Pendant “beauty knows no pain” negiert zwar den Leidenspart, bedeutet aber letztendlich dasselbe: Schönheit und Schmerz sind eng miteinander verknüpft. Die Mode, insbesondere aber die Modefotografie, zehrt häufig vom Spannungsverhältnis zwischen Leid und Schönheit, vom Hingezogen- und Abgestossensein des Betrachters, von Begehren und Selbstprojektion, vom Erwecken von Verlangen und dem Traum von einem besseren Leben durch einen schöneren Körper. [weiter…]