Helmut Newton, Bild via
Dass Mode und Tod in besonderer Beziehung zueinander stehen, beschrieben wir in unserem Artikel Über die Vergänglichkeit – Mode und Tod. Aber dass sich auch tatsächlich seltsame Todesfälle zuzutragen scheinen, soll im folgenden gezeigt werden. Makabres, Tragisches und Dramatisches aus der Modewelt.
Wenige schaffen einen spektakulären Abgang wie Zelda Kaplan. Vergangenen Februar brach sie während einer Show der New York Fashion Week auf ihrem Stuhl ohnmächtig in sich zusammen, und wurde aus der Raum getragen. Anschließend wurde sie ins Krankenhaus gebracht, konnte jedoch nicht reanimiert werden. Die 95-jährige war als Socialite, Modeikone, Menschenrechtlerin, und feste Größe im New Yorker Nachtleben bekannt.
Ebenso Models ziehen offenbar ein tragisches Ableben an, eine Tatsache, die wiederum Künstler und Fotografen zu Bildern inspirieren scheint. Wie Edgar Allan Poe bereits schrieb – der Tod einer schönen Frau sei “zweifelsohne das poetischste aller Themen”. Natürlich häufen sich hier die Drogenüberdosen und die Fälle von Tod durch Magersucht, aber auch Suizid ist eine häufige Todesursache bei Models.
Ruslana Korshunova, Bild via
Ruslana Korshunova, ein russisches Model, fiel 2008 von ihrem Balkon im neunten Stock in Manhattan. Da es keine Anzeichen einer Auseinandersetzung gab, erklärte die Polizei den Vorfall zum Selbstmord.
Seltsam ist jedoch, dass nach Zeugenaussagen das Haar des „Russischen Rapunzels“ scheinbar in Eile ungleichmäßig abgeschnitten worden war, mit einem Messer. Auch fand man keinen Abschiedsbrief. Spekulationen über Prostitution und Mitgliedschaften in einer Psycho-Sekte setzen dem mysteriösen Ableben des Models die Krone auf.
Katoucha, Bild via.
Auch Yves Saint Laurents Muse Katoucha kam auf ungeklärte Weise ums Leben. 2008 wurde ihre Leiche aus der Seine geborgen. Auch hier gab es keine Anzeichen eines Gewaltverbrechens, sodass die Polizei annahm, das Model sei berauscht gewesen, und versehentlich von ihrem Hausboot gefallen.
Gia Carangis Schicksal, eines der ersten berühmten weiblichen Opfer von AIDS, wurde 1998 mit Angelina Jolie in der Hauptrolle verfilmt. Der Film mit dem Titel „Gia“ zeigt den Abstieg der Schönheit ins Drogenmilieu und ihren anschließenden, zum Scheitern verurteilten, Kampf gegen die Immunschwäche.
Gianni und Donatella Versace, Bild via
Auch Modeschöpfer sind häufig Opfer mysteriöser Todesumstände. Gianni Versace ist wohl der bekannteste darunter, das Motiv seines Todesschützen, der sich anschließend selbst tötete, ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt.
Ossie Clark, Rudolph Moshammer und Maurizio Gucci haben eines gemeinsam: schlechten Geschmack, wenn es um Liebhaber geht. Moshammer wurde 2005 von seinem irakischen Callboy mit einem Telefonkabel stranguliert, wohl weil er ihn nicht wie verabredet bezahlen wollte; Ossie Clark wurde 1996 von seinem ehemaligen Liebhaber erstochen. Maurizio Gucci wurde von einem Auftragskiller erschossen, den, wie sich später herausstellte, seine Ex-Frau angeheuert hatte.
Rudolph Mooshammers Boutique in München, Bild via
Gianpaolo Tarabini Castellani, Mitbegründer von Blumarine, wurde auf einer Safarireise in Zimbabwe von einem, vielleicht auch zwei, vielleicht auch weißen, Elefanten zu Tode getrampelt. Die wenigen Quellen, die es im Internet dazu gibt, variieren in den Details seines Ablebens.
Christian Dior, Bild via
Christian Dior starb offiziell an einem Herzinfarkt. Diese Information ist zwar korrekt, aber nur ein Teil der Geschichte. Strittig ist, wodurch dieser ausgelöst wurde. Zur Auswahl stehen: eine Fisch-gräte, ein Kartenspiel und anstrengender Sex.
Ihren -dramatischen und grausamen- Tod wählte Isabella Blow, Stylistin, Redakteurin, und Muse von Alexander McQueen, selbst: Nach einer Reihe privater und beruflicher Enttäuschungen trank sie das Unkrautvernichtungsmittel Paraquat und verstarb kurz danach.
Zu guter Letzt noch ein Tod durch Mode, genauer gesagt einen Schal. Die Tänzerin Isadora Duncan liebte weite Schals und Tücher. Diese modische Vorliebe sollte ihr zum Verhängnis werden. Der Schal verfing sich in den Rädern des offenen Automobils in dem sie 1927 eine Party verließ, und brach ihr das Genick.
Isadora Duncan, Bild via