Rick Owens SS14 – der Catwalk als Plattform für Gesellschaftskritik

Rick Owens‘ SS14 Präsentation schlägt derzeit Wellen in der Presse. Vielerorts gelobt, doch auch kritisiert wird seine Wahl, eine Tanzgruppe großenteils dunkelhäutiger, großenteils übergewichtiger Frauen auf die Bühne zu schicken. Fest steht, hier ist ein Bruch der Modewochenkonventionen geschehen, der genauer betrachtet werden sollte. Und wenn man sich Rick Owens bisherige Laufbahn, seine Philosophie zu Gemüte führt, wird klar, dass es hier nicht einfach mit einem „danke für die Diversity auf dem Catwalk“-Statement getan ist. Da beginnt die Dekonstruktions-Arbeit dieser Performance eigentlich erst. [weiter…]

Rick Owens, Raf Simons und Terry Jones

Photography Josh Olins, styling Alastair McKimm, models Aymeline Valade and Alla Kostromicheva i-D, The Exhibitionist Issue,  No. 312, Spring 2011

Photography Josh Olins, styling Alastair McKimm, models Aymeline Valade and Alla Kostromicheva, i-D, The Exhibitionist Issue

Den größten Modedesignern der Gegenwart Sätze wie “ I hate skirts […] that whole accessibility to the genitals… that was appropriate in the 60s when things were changing and people needed to express that“  (Rick Owens) oder „Martin [Margiela] was the reason I wanted to be a designer (…) I didn’t get fashion before“ (Raf Simons) zu entlocken, dazu braucht es eben einen Gesprächspartner, der auf Augenhöhe mit ihnen reden kann, jemanden, der ebenso Großes geschaffen hat wie sie, einen Weggefährten und ebenbürtigen Ikonoklasten wie Terry Jones, den Gründer von i-D. In der von Terry Jones kuratierten Reihe des Taschen Verlages sind nun die beiden neuesten Bände erschienen: Rick Owens und Raf Simons.  [weiter…]