Kunst + Mode + Musik – Kooperationen der Superlative

Die Grenzen zwischen Kunst, Mode und Kommerz – sie sind längst verwischt. Die Zeiten, in denen Yves Saint Laurent van Goghs Sonnenblumen in Paillettenblazer stickte, mit „Mondriankleidern“ Aufsehen erregte, oder als Diana Vreeland einen lebenden Designer ins Metropolitan Museum brachte und damit für Empörung sorgte, sind längst vorbei.
Alexander McQueens Retrospektive „Savage Beauty“ war die erfolgreichste Ausstellung des Metropolitan Museums, die es je gab, Lady Gaga nennt ihr Album „Artpop“ und vereint damit Popmusik und Kunst, oder wirbt in einem Performancevideo für den Kickstarter des geplanten Marina Abramovic Instituts (MAI) und nun kooperieren auch noch Alexander McQueen und Damien Hirst. 

YSL Ausstellung in Denver, Mondriankleid und Van Gogh Jackett

YSL Ausstellung in Denver, Mondriankleid und Van Gogh Jackett

Hirst gilt auf dem Kunstmarkt teils als die goldene Cashcow und teils als der Antichrist. Alexander McQueen war für viele der Messias der Mode, ist den meisten in Erinnerung geblieben als ein Märtyrer für die Kreativität.
Außerdem haben beide den Totenschädel zum Kult- und Kunstobjekt erhoben.
Zum zehnten Jubiläum der Modebrand soll nun eine gemeinsame Schalkollektion auf den Markt gebracht werden, die eine Hommage an den Totenkopf-Schal McQueens darstellt, und Hirsts‘ „Etymology“-Serien aufgreift. Eine vielversprechende Kollaboration, jedenfalls im monetären Sinne – der modische wie künstlerische Aspekt wird sicherlich für Streitpunkte in beiden Lagern sorgen.

Alexander McQueen Totenkopfschals und Damien Hirsts Etymology Bild via.

Alexander McQueen Totenkopfschals und Damien Hirsts Etymology Bild via.