Mary und Benjamin von Stil in Berlin

Blogs, eine Abkürzung für „Weblogs“ -Webtagebücher- sind auf spezieller Software basierte Internetseiten, die sich ganz besonders dadurch auszeichnen, dass ihre Betreiber -Blogger genannt- von einem persönlichen Standpunkt aus über sie interessierende Themen schreiben.

Das können Berichte aus dem Privatleben oder beispielsweise aus einem speziellen Wissensbereich der Blogger sein.
Vor allen Dingen zählen bei Blogs immer die fachliche, literarische oder thematische Qualität der Beiträge, die „Posts“ genannt werden, wenn sie eine hohe Leserschaft erreichen und halten wollen.

Weil im Gegensatz zu klassischen Medien Blogs meist nur von einem oder wenigen Bloggern betrieben werden, hat sich für sie im angloamerikanischen Sprachgebrauch u.a. auch die Branchenbezeichnung „Micropublishing“ etabliert.
Nichtsdestrotrotz sind Blogs seit langem eine ernstzunehmende Macht, die, obwohl sich die klassischen Medien lange dagegen gewehrt haben, insbesondere bei den gesellschaftlichen „movers and shakers“ zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Es ist interessant, wie wenig Tools nötig sind, um im Internet zu veröffentlichen, so lange diese aber nicht erfunden waren, konnte das Phänomen der „Blogosphäre“ nicht entstehen.
Einzig und allein durch die Möglichkeit, Texte, Bilder, Videos etc. über ein Interface bequem zu veröffentlichen, ist eine Medienrevolution entstanden, die ganz besonders ein journalistisches Paradigma, die „Gatekeeper“-Funktion, ad absurdum geführt hat; jeder kann „Herausgeber“ werden, was einen Prozess der Demokratisierung, des „Empowerment“, oder banaler ausgedrückt, des Respektsverlusts gegenüber Autoritäten, ausgelöst hat.
Diese „accidental revolution“ lag seit dem Anbruch des digitalen Zeitalters in der Luft, und allmählich kamen alle Faktoren, die sie ermöglichten, zusammen.

Was macht aber ein Blog aus?

– es wird -mitunter auch unter dem Dach einer klassischen Medienwebsite- von einer oder wenigen Personen betrieben, die in einem eher subjektiv-persönlichen Ton schreiben.

– die Leser des Blogs können Kommentare hinterlassen.

– es wird idealerweise regelmässig geupdated.

Dass dabei der Übergang zu „normalen“ Websites fliessend ist, ist offensichtlich.

Die selben Kriterien gelten nun auch für eine spezielle Kategorie von Blogs, den Modeblogs, die in es in Deutschland in überschaubarer Zahl zu geben scheint.
Inhaltlich können sie höchst verschieden sein, und reflektieren damit die Persönlichkeit der Betreiberin oder des Betreibers.
So gibt es -insbesondere im englischsprachigen Raum- Shopping Blogs, Mode-PR Blogs, „Opinion“ Blogs, Lifestyle Blogs etc.
Seit einiger Zeit gibt es auch „Street Style Blogs“, die „Street Looks“ aus den verschiedensten Städten der Welt präsentieren.

Was ist nun ein deutsches Modeblog?
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, in diesem Zusammenhang soll aber mindestens eines von folgenden Kriterien gelten:
Es wird von Deutschen, es wird in Deutschland, oder es wird in deutscher Sprache betrieben.

Der letzte Punkt ist interessant, da viele deutsche Blogs sich dadurch auszeichnen, dass sie gerade nicht auf deutsch geschrieben werden, ein Hinweis darauf, dass die Betreiber an einem internationalen und natürlich auch grösseren Publikum interessiert sind.
Desweiteren genügt es in diesem Zusammenhang, wenn das Blog eine Kategorie „Mode“ unter mehreren Kategorien enthält.

Die hier veröffentlichte Liste ist das Ergebnis der Recherche zu diesem Thema sowie der vor kurzem auf modabot gestarteten Anfrage, der Redaktion Blogs zu nennen.
Die Liste kann selbstverständlich bei der grossen Anzahl von täglich neu erscheinenden Blogs nicht vollständig sein, und enthält sich weitestgehend einer Kommentierung, insbesondere was die thematische Ausrichtung, Qualität und Regelmässigkeit der Updates angeht.
Nur wo es angebracht erscheint, werden einige interessante Informationen gegeben.

AMD Blog
Blog, das von den Studenten der Berliner Niederlassung der AMD Akademie betrieben wird.

Anmutig

BerlinDesignBlog
BerlinDesignBlog bietet aktuelle Infos über Design in und aus Berlin und die Möglichkeit diese zu kommentieren.

bored & beautiful
Blog des Online Shops Styleserver

Nachtrag:
Burda Mode Backstage

De:Bug Modeblog
wird von der De:Bug Mit-Geschäftsführerin Fee Magdanz geschrieben.
Aus medialer Sicht ist interessant, dass De:Bug vor kurzem Teil des neuen Werbenetzwerks „adical“ geworden ist, das Werbepartner an populäre Blogs vermittelt.
adical ist der Versuch, Werbegelder in Richtung der normalerweise nicht profitablen Blogs zu leiten.

F&ART
F&ART der Kunstwissenschaftlerin und Galeristin Mahret Kupka ist derzeit eines der interessantesten deutschen Modeblogs, dem eine Mischung aus halb ironischem, halb ernstgemeintem Modekonsumismus und künstlerischem Anspruch gelingt.

FASHIONable

Nachtrag:
HANS KAINZ.COM Style & Fashion Blog

Jeans and Fashion Weblog

Nachtrag:
Label Suite Blog
Blog des Online Shops Label Suite

Nachtrag:
myshoppingbag

Picky picks pics

Nachtrag:
Pudri
Gemeinschaftsblog von Mary (Stil in Berlin), Mahret (F&ART) und Katharina

QuartierdeLuxe Trends & News

Sternenstaublog

Stil Blog von Vanity Fair

Stil in Berlin
das Street Style Blog der Studenten Mary und Benjamin, die auch zusammen mit Style Scout aus London auf der „Catwalk takes to the Streets“ Ausstellung in Berlin gezeigt werden

Stilvorlage
Street Style Blog aus Hamburg

Styleclicker
Street Style Blog aus München

vonLUDWIG Styles Report Berlin
der von Daniela Zenone veröffentlichte Report über Berliner Mode, Kunst und Design, der auf deutsch und italienisch erscheint, kann als eine Mischung von Blog und klassischer Website gesehen werden

What ́s New Dan?

Desweiteren soll der Street Style Blog „Playlust“ der Züricher Fotografin und „Style Hunterin“ PLAY erwähnt werden.

pd_modabot

siehe auch
modabot Artikel „Schöne neue Medienwelt“