Buch: Poiret, Dior and Schiaparelli

Buchcover: Poiret, Dior and Schiaparelli by Ilya Parkins. Schiaparelli mit Modell, Bild via.

Die Wandlung des Frauenbildes in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts – der Moderne – lässt sich durch die Kleidung, welche von den Frauen getragen wurde, sowie anhand der Aufzeichnungen der prägendsten Modeschöpfer dieser Zeit, gut veranschaulichen. In dem beim Berg Verlag erschienenen Buch Poiret, Dior and Schiaparelli macht Ilya Parkins genau das.

Poiret in seinem Atelier, Bild via

Paul Poiret, ein Schüler Worths und Doucets, der sich als Künstler, nicht als Modemacher positionierte, um Preise und Ansehen seines Hauses in die Höhe zu treiben, war wohl einer der ersten Modedesigner im heutigen Sinne. Elsa Schiaparelli, war eine italienische Couturiére, die vor allem als Feindin Chanels und für ihre Kollaborationen mit Künstlern wie Dalí bekannt ist. Zu Christian Dior, einem der wichtigsten Designer des 20. Jahrhunderts, muss eigentlich nicht viel gesagt werden – sein Erfolg beruhte darauf,  nach dem Zweiten Weltkrieg den Damen der feinen Gesellschaft Dekadenz und Luxus zurückzugeben und die Frauen, die sich seine Kreationen nicht leisten konnten, zum Träumen zu bringen.


Dior bei der Anprobe mit Modell, Bild via

Welche Aussagen können diese drei Repräsentanten der Mode nun über das damalige Frauenbild treffen? In ihren jeweiligen Autobiografien beschrieben alle drei die Frauen ihrer Zeit – teils als emanzipierte, aufgeklärte Vertreterinnen der Moderne, teils als ahnungslose Modeopfer. Diese Ambivalenz hält einiges an Einblicken in eine andere Zeit bereit – ein Wurmloch aus Zeitzeugenberichten, durch das Ilya Parkins, Assitant Professorin für Gender und Women’s Studies an der University of British Columbia in Kanada einen langen, schonungslosen Blick wirft.

Poiret, Dior and Schiaparelli. Fashion, Femininity and Modernity
Ilya Parkins

Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
Verlag: Berg Publishers (November 2012)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0857853260