Warsaw Fashion Film Festival 2013

Warsaw Fashion Film Festival 2013 Spot von Tymoteusz Pieszka

In Polen feierte man vom 6. bis zum 9. März die zweite Ausgabe des Warschauer Fashion Film Festivals. Im Rahmen dessen gab es Screenings im Multikino Zlote Tarasy mit einer Auswahl an internationalen Produktionen, es wurden Workshops veranstaltet, Vorträge gehalten und den polnischen Filmschaffenden eine Plattform geboten, sich mit ihren Arbeiten zu präsentieren. Um das Modefilmgenre im eigenen Land zu fördern, wurde daher auch ein Preis für den besten Film vergeben. Hier durften sich Natalia Jakubowska und Lukas Gronowski mit ihrem Werk „Bubble Gum“ für die SS12 Kampagne von Justyna Chrabelska über die Auszeichnung freuen.

Iza Woźny, Gründerin und Organisatorin des Festivals, erklärt: „Das Projekt richtet sich an alle Interessierten – leidenschaftliche Kinogänger, Anhänger der Themen aus der Film- und Modebranche, die nach neuer, sowie interessanter Inspiration suchen. Mit unserer langjährigen Erfahrung und der regelmäßigen Zusammenarbeit mit der gesamtem Modebranche, empfangen wir herzlich zum Warschauer Fashion Film Festival und glauben daran, dass es positive und kreative Konsequenzen nach sich ziehen wird. (via)
Im Folgenden eine kleine Auswahl der gezeigten Filme;

„Who are you Polly Maggoo?“ von William Klein stellt eine gekonnte Parodie der Modewelt der 60er Jahre dar. In der Satire spielt die 20-Jährige Polly Maggoo ein erfolgreiches Model, das sich mit der lächerlichen Presse und anderen überzogenen Situationen in der Modebranche auseinandersetzen muss. Ein Klassiker der Modefilme.

„Diana Vreeland – The Eye Has To Travel“ ist ein intimes Portrait und zugleich eine Hommage an eine der einflussreichsten Moderedakteurinnen des 20. Jahrhunderts. Regie führte die Ehefrau von Vreelands Enkelsohn, Lisa Immordino Vreeland, die ihre Schwiegergroßmutter Diana Vreeland nicht mehr kennenlernen konnte, aber Dank der vielen Aufzeichnungen ein großartiges Werk der Erinnerung und Würdigung schuf.

Craig Teper beschreibt im Film „Vidal Sassoon“ die Geschichte eines Mannes, der die Welt mit Kamm und Schere veränderte. Er revolutionierte die Frisurenwelt, kreierte geometrische Formen auf den Köpfen seiner Modelle und erfand den berühmten 5 Point Bob. Eine Dokumentation weit über das Frisörhandwerk hinaus.
„The Film takes us through charming yet dramatic life of Vidal Sassoon, who was brought up in jewish oprhanage and after years achieved the absolute peak of hairdressing craft.“(via)

„Call It Balance in the Unbalance“ von Regine Lettner erzählt die Geschichte des exzentrischen Modedesigners Miguel Adrover – von der rasanten Eroberung der Modewelt bis zur bitteren Niederlage des Vergessens.

„Biba: A Portrait of Barbara Hulanicki“ von Louis Price portraitiert das Leben von Barbara Hulanicki, der Gründerin des legendären Biba Shops, die es mit erschwinglichen, trendigen Kleidern von einer kleinen Boutique zu einem Megastore brachte – und damit für immer in die Annalen der Modegeschichte einging.
„The Film presents the incredible story oft he warsaw-born Barbara Hulanicki, her childhood in Jerusalem, the murder of her father, the fashion revolution in contemporary London and the life of Barbara during cultural revolution in Miami in the 80s.“ (via)

Johan Renck ist einer der begehrtesten Regisseure von Werbespots und Musikvideos, und wurde vom Magazin CB News als „the number one director of commercials and music videos in the world „ bezeichnet. Gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Jonas Åkerlund gründete er die Produktionsfirma R.A.F., kann Musiker wie Madonna, Kylie Minogue, Robbie Williams, Beyoncé, sowie die Firmen Nike, Levis, Mercedes oder H&M zu seinen Kunden zählen. Das Warschauer Film Festival stellte eine Auswahl seiner Arbeiten vor, darunter: The Knife – „Pass this on“, Suede – „She`s in fashion“, Fever Ray – „Seven“, H&M – Versace, H&M – Matthew Williamson, Valentino – „Valentina“ und Armani „The Tip“.

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