Die Jeans des Labels Versuchskind von Thomas Hintz und Tanja Kim Kupke sind keine Jeans für Hintz und Kuntz, sondern nur was für Kenner und Liebhaber. Eine Lieblingsjeans begleitet einen bekanntlich über lange Zeit, oft selbst über das eigentliche Haltbarkeitsdatum des Stücks hinaus. Und die Versuchskinder zeigen dafür hohes Potenzial.

Versuchskind Jeans

Hintz und Kupke und kannten sich bereits vor dem Studium an der Esmod Berlin, wo sie 2006 ihren Abschluss machten. Danach gründeten sie ihr erstes gemeinsames Label Hi-Ku, ein Menswearlabel, das drei Kollektionen lang hielt, aber während dessen Existenz klar wurde: Jeans aus Deutschland sind gefragt.
Das neue Label Versuchskind ist daher ein Jeansspezialist. Produziert wird in Bayern, ohne Sandstrahlen, nach Ökotex-Standard und mit eigener, geheimer Färbetechnik, und einer Curve am Knie.
Gerade geschnittene Jeans „knicken am Knie häufig nach innen, das sieht dann nach X-Beinen aus“, so Thomas Hintz. Deshalb haben die Designer das Bein nach außen gebogen, die Hosen fallen rauher im Stehen und Gehen.

Diese Methode ist nicht unbedingt neu, man sah sie bereits bei JuliaandBen ́s „Curve Jeans“ oder Levi’s Engineered, allerdings kann sie als Alleinstellungsmerkmal funktionieren.
Liebe zum Detail zeigen Versuchskind allemal: es wird viel Wert auf die Verarbeitung gelegt. Alle Nähte werden mit schwarzem Paspelband eingefasst, anstatt nur mit Kettelnähten versäubert zu werden, Knöpfe sollen zukünftig immer per Hand angenäht werden, jede Waschung und jedes Finish ist Handarbeit und somit ist jede Jeans ein Einzelstück.

Seitenansicht der Curve

Die Inspiration für die Waschungen der Jeans-Linie lieferte die Familie von Thomas Hintz.
Sein Onkel, der Künstler und Bildhauer Matthias Hintz malte das Bild mit dem Namen „Versuchskind“, das einen schemenhaften Kinderkopf abbildet, aus mehreren Schichten Wachs besteht und nun als Logo für die Jeansmarke dient.
Und weil die Jeans, die Versuchskinder, eben auch zur Familie gehören, heißen die Herrenmodelle kurzerhand alle „Sohn“ und die Damenmmodelle – wenn einmal die Damensparte hinzukommt – „Tochter“.

Das Bild wurde zum Logo des Jeanslabels