Im Laufe dieses Jahres erreichten die Welt zahlreiche Schreckensmeldungen aus Japan. Die Naturkatastrophe, gefolgt von dem Reaktorunglück, und die daraus folgenden Turbulenzen einer Nation haben die Welt in Schock versetzt. Inzwischen ist die Berichterstattung über den Zustand Japans abgeebbt, dennoch befindet sich das Land nach wie vor in einem Ausnahmezustand.
Dies betrifft in Japan ebenso die Modeindustrie.
Die zwölfte „Japan Fashion Week“ musste im Frühjahr wegen der massiven Infrastrukturprobleme gänzlich abgesagt werden. Damit verloren viele Designer die Chance, ihre aktuellen Kollektionen der Weltöffentlichkeit zu präsentieren.
„Give us a place to express, to create a vision of tomorrow“ – im April 2011 wandten sich japanische Designer mit dieser Bitte an ihre Freunde in Deutschland. Das Charity-Projekt TOKYO GAKUDAN macht es den Designern möglich, nun doch noch ihre Kollektionen zu zeigen – in Berlin.
Auf der PREMIUM werden 30 japanische Designer nun erstmals ihre aktuellen Pieces nach Berlin bringen. An der Mercedes Benz Fashion Week werden banal chic bizarre, JIEDA, PUBLIC IMAGE, SATTA, EFILOVEL und TROVE im Rahmen einer Installation teilnehmen.
Anita und Norbert Tillmann, von der PREMIUM Exhibitions GmbH hoffen damit die Aufnahme der Geschäfte für die japanischen Designer zu unterstützen und erneut die öffentliche Aufmerksamkeit auf die kritische Lage in Japan lenken zu können.
Vom 5. bis 9. Juni sind die Kollektionen auf der PREMIUM sowie die Installation auf der Mercedes Benz Fashion Week in Berlin zu sehen.
Lisa Thiele
Weitere Berlin Fashion Week Events sind unter events.modabot.com zu finden.