Christian Lacroix für „Candide“

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Christian Lacroix, einer der größten Couturiers unserer Zeit machte im vergangenen Jahr vor allem mit der Insolvenz seines gleichnamigen Labels Schlagzeilen. Bei nur noch dreihundert Kunden weltweit, die sich Haute Couture leisten, war leider kein Platz mehr für den renommierten Designer. Nun kann man die fantasievollen Kreationen des Franzosen endlich wieder bewundern.
Candide heißt das neue Programm der Berliner Staatsoper, für die Christian Lacroix exklusiv die Kostüme entworfen hat. Basierend auf Voltaires gleichnamiger Satire und vom französischen Regisseur Vincent Boussard umgesetzt, bietet Candide eine schonungslose Attacke auf den Optimismus. Mit opulenten, grellen und extravaganten Kostümen verleiht Lacroix dem Stück den nötigen Glamour.
Ein Muss für jeden Liebhaber der Couture-Kunst und kann in dieser Spielzeit noch bis Ende Juni begutachtet werden.

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Aber auch fernab der Staatsoper lässt Lacroix seiner Kreativität wieder freien Lauf – so entwarf er zusammen mit der französischen Marke Lejaby eine Dessous- und Bademodenlinie und man hofft, auf eine weitere Oberbekleidungskollektion; zudem wurde er von der Monnaie de Paris, der Münzenpresse Frankeichs beauftragt, Souvenirmünzen zu gestalten, die in Frankreich bei bürgerlichen Ehen verschenkt werden sollen.
Kreativität und gutes Handwerk setzt sich am Ende eben doch durch.

Lara Maria Gräfen