Das Kampagnenbild von „Change for a better climate“ der französischen Modemarke Marith© + Francois Girbaud -ein junger Schwarzer und sein alter weisser Bediensteter- illustriert am plakativsten die Veränderungen, sowie die Diskussionen, die die Wahl Barack Obamas zum Präsidenten der USA ausgelöst hat.

So wie auch seine Frau Michelle, die für das Cover der März-Ausgabe 2009 der amerikanischen Vogue posierte, steht Obama für die -für viele Weisse besorgniseregende- Entwicklung des „End of Whiteness“, oder zumindest des Verlusts der „weissen Leitkultur“, die vom Trend herrührt, dass in wenigen Jahrzehnten Weisse eine Minderheit der US-Bevölkerung sein werden.

Michelle Obama – Vogue Cover 03/2009

Die jedoch nicht ausbleibende vermehrte Akzeptanz, über deren Bedeutung sich Schwarze aus aller Welt mehr im Klaren sind als Weisse, wird natürlich auch in der Modewelt thematisiert werden, von jeher ein Ort, der gesellschaftliche Entwicklungen gerne aufgegriffen hat.
Es bleibt abzuwarten, welche vielfältigen Auswirkungen das Obama Phänomen haben wird, aber eines zeigt sich schon auf Laufstegen: trotz der Proteste bekannter Modeakteure (hier und hier) weiss dominiert, ist ein wachsender Wille zu beobachten, schwarze Models vermehrt zu engagieren.