London Fashion Week: Highlights Shoes S/S 2013

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Architekten, die das Fach wechseln, scheinen immer öfter beim Schuhdesign zu landen. Nicht schlecht, sie kennen sich wenigstens mit Statik aus. Interessant wäre da allerdings noch der Tragekomfort des Mojitoschuhs von Julian Hakes, dessen Prototyp im Internet wie eine Bombe einschlug, viral wurde, und dem Architekten keine Wahl ließ, als über Nacht auf Schuhe umzusatteln.

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Auch Sophia Webster, die ehemalige Assistentin Nicholas Kirkwoods, beeindruckt mit ihren Schuh- und Taschendesigns, die so verspielt-naiv und bonbonbunt sind, dass sie an Süßigkeiten erinnern. Eye Candy nahe am Wortwörtlichen.
In der Präsentation ihrer Kollektion „Welcome to the Dollhouse“ posierten die Models als Barbiepuppen in ihren Boxen, trotzig oder traurig dreinsehend, ein Kommentar über die frühe Sexualisierung von jungen Mädchen, oder eine Kritik an der Objektifiizierung von Frauen im Allgemeinen?
Den NewGen Award verdient sie sowohl für ihre Kreationen als auch für die Performance.

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Sophia Webster, Welcome to the Dollhouse, S/S 2013. NewGen, London Fashion Week.

David Koma kooperierte mit Alain Quilici und dieser wiederum setzte Miniaturwachhunde unter die Fersen seiner Schuhe. An den Eingang eines ägyptischen Tempels erinnernd, könnte man mutmaßen, dass der Designer den menschlichen Körper als ebensolchen begreift, man könnte auch Greyhounds darin sehen, und hoffen, dass die Schuhe dadurch Siebenmeilenstiefelqualitäten entwickeln. Fest steht, sie sehen ziemlich toll aus.

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Úna Burke beschäftigte sich mit der Ironie, dass zuviel des Guten etwas Schlechtes werden kann und nannte ihre Kollektion „Twisted Candy“.
Ihr Umgang mit Leder, der ihr schon viel mediale Aufmerksamkeit bescherte, verfehlt auch diesmal nicht sein Ziel. Und hier ist zu viel des Guten gerade richtig.

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