IQONS – MyFashionSpace

Das Phänomen Fashion 2.0 zeitigt derzeit interessante Projekte, zu denen sich dieser Tage „IQONS“ einreiht.
IQONS soll ein MySpace für Mode werden und möchte eine Art „Fashion Ecology“ für alle Modeinteressierten sein.

iqons

Das „look and feel“ erinnert an MySpace mit Warholschen Einsprengseln („15 minutes of fame“) und die derzeit angebotenen Funktionen für Mitglieder sind hauptsächlich ein „Profile“, ein Message Board („Thanks for the add“), und die Möglichkeit, eigene Arbeiten hochzuladen, die von Interessierten betrachtet und beurteilt werden können.
Dazu kommt, dass Prominente wie Diane Pernet („Co-Mentor Iqon“) oder Walter van Beirendonck, einer der berühmten „Antwerp Six“ gewonnen werden konnten, die Arbeiten der (Nachwuchs-)Talente zu kommentieren.

Gegründet wurde IQONS von Rafael Jimenez, einem langjährigen Comme des Garcons-Mitarbeiter, der unter anderem an der Entwicklung von deren Guerilla-Store Konzept beteiligt war, und Suran Goonatilake, einem Modeunternehmer und -financier.
Das Talentpool, das sich durch die kommunikative Konzentration entwickelt, soll unter anderem auch für Kooperationen mit Firmen wie Yoox genutzt werden.

Das Geschäftsmodell ist sicherlich in der Werbung anzusiedeln, darüber hinaus ist durch die angekündigten Kooperationen abzusehen, dass ein Engagement im „social commerce“ angestrebt wird.

So wie bei MySpace stellen sich aber einige wichtige Fragen, die erst die Zukunft beantworten wird. Dazu gehört, ob eine „Sammel“-Plattform wie IQONS den heutigen Entwicklungen im Internet gerecht werden kann, und ob eine nicht-restriktive Mitgliederpolitik früher oder später zu einer Amateurisierung des Projekts führt.

Ein grosser Vorteil ist jedoch, dass sich Talent in einem demokratischen Prozess nur aufgrund der eigenen Leistung durchsetzen kann („…unabhängig von den Leuten, die man kennt…“), eine Absicht, die von den Gründern explizit betont wird.

IQONS – Set Fashion Free