Fashion goes mobile – Angebote für das iPhone

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Stylight Fashion Agent

Nachdem nun manche Modeblogs auf dem Handy auch als „mobile versions“ zu lesen sind, das heißt übersichtlicher als auf den Webpages, in großer Schrift und (fast) ohne Werbung, tut sich mit den Applications der Smartphones ein weiterer Weg auf, Inhalte auf das Smartphone zu laden. Scott Schuman alias „The Sartorialist“ zum Beispiel bietet seine Inhalte seit Februar 2010 per App für das Iphone an (in Kürze auch für das Ipad).
Im Iphone App-Dschungel verstecken sich zwischen den insgesamt 150.000 Apps ca. 650 Fashion-Apps, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Denn neben dem „Germany ́s Next Topmodel“-App und „Girl Wars“ existieren viele brauchbare und informative Anwendungen, die Fashionistas vernetzen, das Einkaufen vereinfachen, die Wahl vor dem Kleiderschrank erleichtern, Tipps und Tricks zum Schminken geben oder zum Eigendesign anregen.

Die anderen Smartphones haben an dieser Stelle noch Aufholbedarf: Der Android Market des gleichnamigen Handy-Betriebssystems, der zweitgrößte App-Shop nach Itunes, bietet ca. 30 Fashion-related Apps, deren Developer häufig auch das Iphone bedienen.
Für Nokia-Smartphones kann man ca. 12 Anwendungen auf OVI downloaden, unter anderem eine ELLE-App und verschiedene Apps des Developers „360 Fashion“; beim Blackberry sind es nur zwei. Windows- und Palm-Phones legen momentan den Schwerpunkt ihres App-Angebots auf Business- und Produktivitätsanwendungen; somit bietet der Appstore des iPhones die meisten und attraktivsten Fashion-Anwendungen.
modabot präsentiert im Folgenden eine kleine Bestandsaufnahme des Angebots im iTunes-Shop:

Shopping- Apps von Modehäusern (kostenlos):
Apps von D&G, Zara, Chanel, Gucci, Boss, Dior, Gant, Marc O ́Polo, Dior, Gant, Michalsky u.a.: Lookbooks mit Detailinformationen wie Preis, Stoff, Größen etc.
Extras: Modenschau-Lifestreams (wie z.B. bei Dolce & Gabanna), Fashionvideos, Shopfinder, Rückruffunktion eines Consultants, Wishlists for friends, Colormatching mit eigenen Kleidungsstücken aus dem Kleiderschrank, Blog
Manko: es fehlt häufig die sofortige Kaufmöglichkeit.

Shopping-Apps von Stores (teilweise kostenlos):
Apps von Net-A-Porter, Shopstyle, Groupe Prestigium Shopping, Globeshopper u.a.: Mal größere, mal kleinere Auswahl an aktuellen Kollektionsstücken verschiedener Designer.
Manko: bei manchen Apps Weiterleitung zu einer Website statt direkte Kaufabwicklung.

Zeitschriften-Apps (teilweise kostenlos):
Apps von Sleek, Grazia, Elle, Vogue, Esquire, Interview Magazine, GQ, Cosmopolitan, Style.com, Seventeen u.a.:
Die kostenlosen Apps bieten einen Überblick über aktuelle Kollektionen und Shows, Kombinationstipps, Shopfinder etc.
Die kostenpflichtigen Apps stellen zusätzlich die aktuelle Zeitschriftenausgabe zur Verfügung.

elle shopping guide
Elle Shopping Guide

Tutorials (meist kostenpflichtig):
Bevideo Fashiondesigner und Bevideo Model, Celebrity Make up look, iMakeupArtist Eyes/Mani-Pedi/Hair/RetroGlam, Poses Sampler, Stylevid Makeover, Hairpod, Fashion Photography Tutorial, Perfect Necktie u.a.
Extras: Integrierte Chatmöglichkeit

Apps um Mode selbst zu designen (oft kostenpflichtig):
NikeID erlaubt es, online Schuhe selber zu designen und zu kaufen, Craftvideo-Apps zeigen wie man strickt, knüpft oder Schmuck kreiert.

Real-time advisory service und andere Wardrobe-Apps (teils kostenpflichtig):
iWardrobe hilft, Kleidungsstücke zu fotografieren, zu katalogisieren und am Iphone zu kombinieren; Glamour Ask a Stylist bewertet zudem die persönlichen upgeloadeten Kombinationen online und live.
Hinweis: Glamour ask a stylist ist verständlicherweise nicht wirklich personalisiert. Das Konsultieren verschiedener Stylisten erzeugt automatische Antworttexte, die sich häufig wiederholen.

ask-a stylist app
Glamour Ask A Stylist App

Fashion-Finder-Apps (teils kostenpflichtig):
I Try it on und Stylight Fashion Agent erlaubt, beim Shopping oder an anderen Personen Kleidungsstücke zu fotografieren, die erkannt werden und einem Designer zugeordnet werden.
Manko: Fast nie erkennt die Software die Kleidungsstücke genau, findet jedoch ähnliche.

Shop Finder:
TheLabelFinder aus Berlin bieten ihre „Gelben Seiten“ für Shops und Labels auch als kostenlose App an.

Fair Fashion (kostenlos):
Dieses App führt alle Marken, die sich bei der Kleiderproduktion für Fairness einsetzen.
Ein Problem ist die unüberschaubare Kriterienvielfalt bei der Definition von Fair Fashion, ein Punkt, der auch von Usern kritisiert wird.

Fashion Week Schedules und City Guides (kostenpflichtig):
Über Fashion Week Report, iFashionweek oder Catwalk-Tube kann man sich über die aktuellen Fashionshows informieren.
Tipp: Besser, kompletter und gebündelter sind diese Infos jedoch auf den Apps großer Zeitschriften zu finden oder auf style.com
Styleloot führt durch das Shoppingparadies New York, I know a little place durch Paris.

Fashion Handbooks (kostenpflichtig):
Über das Quiz Fashion Trivia, über Fashion design dictionary oder Praxiswörterbuch Bekleidung kann man sich gezielt Fachbegriffe aus der Mode aneignen.

Es bleibt spannend und abzuwarten, was die Zukunft des iPhone für Modebegeisterte noch alles bringt. Das kürzlich auf den Markt gebrachte iPad wird sicherlich noch von mehr Zeitschriften für Online-Editionen benutzt werden (momentan Interview Magazine, GQ und Eliza) und große Modehäuser werden ihre Strategien zur Verbreitung Ihrer Mode noch feiner ausklügeln.
H&M ist da sicher nur ein erster Vorreiter, der Kleidungsstücke der aktuellen Kollektion „The Blues“ in das beliebte iPhone-Spiel „Mytown“ eingebunden hat.

mytown hm app
myTown App via Kathlene Hestir

Alicia Kühl