Danielle Scutt

In Londons Old Sorting Office hatte Danielle Scutt nach einer kurzen Pause von der London Fashion Week ein Comeback. Bekannt für ihre mutigen Interpretationen der 70er und 80er Jahre, führte sie mit ihrer AW11 Kollektion diese Linie fort.

Das Debüt der Central Saint Martins Absolventin auf der LFW kam 2008 nach zwei Saisons mit Fashion EAST, der Erfindung von Lulu Kennedy und eine der tragenden Säulen der Londoner Modeindustrie – große Namen wie Richard Nicoll, Jonathan Saunders, Marios Schwab, Roksanda Ilincic und Meadham Kirchhoff haben hier begonnen; Seitdem hat sie sich einen Namen mit ihrer Ästhetik gemacht, die die Frechheit inhärent in moderner Weiblichkeit feiert.

scutt aw11-01 scutt aw11-02

Die AW11 Kollektion verbindet kitschige Elemente mit klassischem 80er Power Dressing. Ein schwarzer Overall wird mit einer Menge Goldschmuck von Danielles kollaborativer Kollektion mit Freedom at Topshop getragen; Samtkleider und Gewänder wie ein schwarzer Lattenwerkanzug und ein purpurrotes Lattenwerkhemdkleid schaffen Textur. Sittsame Saumlänge und gedeckte herbstliche Farben wie kupferrot und violett untergraben das Kitschige der Kollektion – oder verhindern vielleicht, dass die Kollektion zu geschmacklos wirkt.
Die Catwalk Looks bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen witzelnder Pastiche und Luxus. Vielleicht liegt darin ihr Erfolg.

scutt aw11-05 scutt aw11-04

Gesehen auf dem Laufsteg, wird noch eine Kollaboration mit Freedom at Topshop April 2011 online gelauncht. Der surreale Schmuck schließt Goldkettenarmbänder und -Halskragen ein, die mit lichtblonden Haaren gewoben wurden, Ohrringe und Halsketten, die mit Teekanne-, Ohr- und Lippenstiftberlocken verziert sind. Ein Highlight der Schmuckkollektion sind die Ohrringe mit einer langen Haarsträhne. Das Schöne dieser Stücke ist, dass die Ohrringe als Stecheisen getragen werden oder auf einen Gürtel befestigt werden können.

scutt aw11-06 scutt aw11-07

Im Mai 2011 kommt noch eine Kollektion – online und in Shops erhältlich. Diese zweite Kollaboration wird von der ersten vorgegeben, aber abgeschwächt, damit diese Stücke zugänglicher, d.h. tragbarer werden.
Der durchschnittliche Mode-/Topshopfan wird sich auch für diese begeistern.
Viele der Stücke, die in der LFW-Modenschau zu sehen waren, sind noch hier, nur kleiner. Sonst werden viele Designs vereinfacht.
Der Erfolg scheint vorprogrammiert.

Katie Rose

Photo Credit:
Margaret London und I PR