Alba Prat gewann „nur“ den Publikumspreis des H&M Design Awards, aber den Namen der an der UdK studierenden Spanierin sollte man sich dennoch merken. Ihre Kollektion Syn Chron stützt sich auf Einflüsse des deutschen Künstlers und Musikers Carsten Nicolai, der die Grenzen zwischen Kunst, Musik und Wissenschaft verwischt.
Alba Prat, Syn Chron. Fotos von Amos Fricke.
Das Spiel zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem zeichnet Carsten Nicolais Lichtinstallationen und Musik, seine Synchronisationen von Skulptur mit Licht und Ton aus. Die so entstehende kalte, technische Atmosphäre, in der die verschiedenen Sinne miteinander zu verschmelzen scheinen, trifft in Kleidungsform auf Alba Prats Vorliebe für Androgynes.
Heraus gekommen ist dabei eine digital Art Kollektion, hinter der mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen. Die Prints sind abstrakte Visualisierungen von Alba Prats Herzschlag in verschiedenen Situationen – einmal in Ruhe und einmal direkt nach dem Sport aufgezeichnet – und kennzeichnen so die beiden Seiten ihrer Mode: eine ruhige, klassisch-unaufgeregte und eine chaotisch scheinende, energetische.
Dazu gibt es außerdem Plateauschuhe mit Farbverlauf, die den einen oder anderen spontanen Kaufreiz auslösen dürften. Hoffentlich hört man von diesem Nachwuchstalent zukünftig mehr.