Tech: Big EyeSee Mannequin is Watching you

eyesee mannequin
Die Spionin, die mich analysierte. EyeSee Mannequin im Einsatz.

Die Hersteller von Schaufensterfiguren Almax und Kee Square machen es möglich: sie erwecken Schaufensterpuppen zum Leben. Das geht folgendermaßen: mit einer Kamera hinter den Augen der Schaufensterpuppe werden EyeSee Mannequins zu schönen Spionen und Spioninnen umfunktioniert – alles im Dienste des Kunden-Monitorings.

Die Mannequins helfen Ladenbesitzern mittels Gesichtserkennung zum Beispiel, herauszufinden, wen ihr Schaufenster interessiert: Geschlecht, Alter, Ethnie, Anzahl der Personen, Uhrzeiten und Verweildauer. Die Spione sind bereits in drei europäischen Ländern, sowie in den USA im Einsatz.

Dass man beim Surfen und Online-Shoppen nicht unbeobachtet ist, dürfte jedem klar sein, der perfekt auf sich zugeschnittene Werbung auf Facebook und Google bemerkt. Doch der Schritt, Kunden in der Realität zu beobachten, ist gefühlt eine größere Verletzung der Privatsphäre.
Zwar werden angeblich nur anonymisierte Statistiken von den spionierenden Schaufensterpuppen erfasst, doch die Tatsache, dass das Mannequin auch helfen soll, Ladendiebe zu überführen, weist auf ein individuelles und notfalls einsehbares Scanning und Speicherung von Gesichtern hin.

Im Video wird außerdem darauf hingewiesen, dass man durch die Puppe den Service der Mitarbeiter verbessern könne.
Das Konzept ruft vage Erinnerungen an ein ähnliches „Erfolgskonzept“ bei Schlecker wach. Fehlt eigentlich nur das automatische Check-In bei Facebook per Gesichtserkennung.