Manish Arora – Verticopuppets

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Manish Arora F/W 2011/12

Indien kommt. Als einer der BRIC-Staaten hat der asiatische Subkontinent technologisch und wirtschaftlich längst begonnen aufzuholen, doch denkt man an indische Mode, so bleibt der Gedanke meist beim Sari und Henna-Tattoos stehen. Nicht so bei Manish Arora, der zwar in seinem Farbkasten die Ganze Vielfalt der indischen Tracht vermengt, doch in Sachen Schnitt und Detail ganz weit vorne mit dabei ist.

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Manish Arora F/W 2011/12

Die künstlerischen Schöpfungen der in Berlin lebenden Amrei Hofstätter dienten dem indischen Designer Manish Arora als Inspiration für seine Herbst/Winter Kollektion 2011/12. Ihre Verticopuppets sehen nicht nur psychedelisch aus, sie sind tatsächlich von der menschlichen Psyche und ihrer Funktionsweise inspiriert. Die Kunst Hofstätters hat ihren Ursprung in Freuds Essay über das Unheimliche: Etwas, das dem Menschen gleichermaßen vertraut wie unvertraut ist, beispielsweise eine Kindheitsphantasie, die zwar überwunden wurde, aber durch gewisse Situationen wieder heraufbeschworen werden kann.
Puppen versinnbildlichen diese scheinbar heile Welt der Kindheit, in der doch so Vieles zerstört werden kann. Die Verticopuppets beschwören mit ihrer überdrehten Farb-und Formgebung jene Phantasiewelt herauf.

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Manish Arora F/W 2011/12

Bekannt für kaleidoskopische Farben und Eklektizismen aller Art, hat Arora sich mit dieser detailverliebten Kollektion selbst übertroffen. Origamiartige Faltungen, aufwendige Stickereien und Fransen sowie Cut-outs und sogar ganze aufgesetzte Puppen zauberte Manish Arora auf den Laufsteg – er zauberte im wahrsten Sinne: Ein Magier ließ auf dem Catwalk Models erscheinen und verschwinden.

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Manish Arora F/W 2011/12 Details