ideal 3 Show – Eindrücke

Freitagabend, 21 Uhr. Berlin liegt in glitzerndem Weiß und es ist kalt, klirrend kalt. Modeinteressierte versammeln sich langsam vor dem Eingang des Cookies in der Friedrichstraße und wollen hinein. Drinnen werden die letzten Vorbereitungen zur 3. Ideal Show getroffen. Gegen 22 Uhr wird die frierende Menge endlich hineingelassen. Hinein kommt nur, wer eine persönliche Einladung besitzt oder zu den ausgesuchten Presseleuten gehört.

Die Avantgarde aus Berlin und deren internationale Freunde versammelten sich am 26.01.2007 um die neuesten Kollektionen von FXDXV, AB-Irato, Rickard Lindquist, Penkov und Makin Jan Ma zu begutachten. Wobei die Gäste mindestens genauso ausgefallen gekleidet waren wie die Models später auf dem Laufsteg.

Was auffiel waren schwarze Lackblousons mit den knalligsten Farben kombiniert, Pink, Rot, Gelb bei den Männern. Die meist gesehene Kombination bei den Herren waren jedoch ungemachte Haare, Hornbrillen (ohne Stärke), ausgefallene T-Shirts, dazu Blousons und die Röhre mit tief sitzendem Schritt.
Aber auch die Frauen traten mutig auf. Schnitte, die keine Figur erkennen ließen oder gar bunte, schrille Trainingsanzüge und fettige Haare. ideal Publikum.

Die Show fand kurz vor Mitternacht statt. Die Verzögerung entstand durch den von beiden Seiten unternommenen aber letztendlich wohl zu optimistischen Versuch der Koordination mit der zeitgleich stattfindenden Beck ́s Fashion Experience Show. Jedoch war die -uninformierte- Menge etwas sauer über die Verzögerung und benahm sich ein wenig respektlos gegenüber den Models und der Mode. Sie wurde verlacht, betatscht und als „nette Schlafanzüge“ abgetan, jedenfalls von einigen in der ersten Reihe, Journalisten oder anderweitig relevante Persönlichkeiten.

Nach der Show verschwanden viele Besucher relativ zügig, die Presse blieb mit den übrigen Partygästen, darunter einige Moderatoren und Schauspieler. Gesichtet wurden Markus Kavka, Daniel Brühl und Toby Schlegel. Aber auch eine nicht näher zu nennende Schauspielerin war nicht darum verlegen, ihren Agenten oder Manager auf die Kamerateams anzusetzen, damit wenigstens ein Interview zu Stande kam.

Trotz allem war es für die Designer ein -mehr oder weniger- gelungener Start für den Showroom, für alle Interessierten eine nette Präsentation neuer Mode und eine ebenso nette Party.

Lydia Springer