Worten auch Taten folgen zu lassen ist bekanntlich eine der Schwachstellen von Textilherstellern. Immer wieder wird Besserung gelobt, immer wieder will keiner Schuld sein, wenn Fabrikgebäude einstürzen oder bekannt wird, dass Arbeiter in Produktionsländern unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen. Nun versucht Greenpeace – auf sehr gelungene Weise – die großen Textilketten dazu zu bringen, in Sachen Vermeidung giftiger Chemikalien Wort zu halten und sich bis 1. Januar 2020 von der Freisetzung giftiger Chemikalien zu verabschieden. Wer einen guten Job tut, zeigt der Greenpeace Detox Catwalk, und auch die Umweltsünder stehen am Pranger.
Klassenprimi sind dabei zum Beispiel United Colors of Benetton, C&A und Esprit, H&M, G-Star Raw, Inditex, Puma und Mango. Die Unternehmen werden hier für ihr Engagement und ihre Selbstverpflichtung zu mehr sauberen Textilien gelobt. Dafür gibt es auch eine nette Illustration.
Verbesserungswürdig sind die mittleren Ränge, auf welchen insbesondere Adidas und Nike landen, die sich selbst als Detox-Vorreiter kommunizieren, aber offenbar nicht danach handeln.
Als Schlusslichter werden Giorigio Armani, die Only The Best Gruppe (Diesel), die Bestseller Gruppe (Only, Vero Moda), Philips van Heusen (Calvin Klein, Tommy Hilfiger) oder Gap Inc. kommuniziert, denen giftige Inhaltsstoffe nachgewiesen wurden. Dafür gibt es dann auch weniger nette Bildchen.
Die Kriterien des Detox Catwalk sind übrigens Hauptgrundsatz, Transparenz und Eliminierung, mehr dazu gibt es hier.