CFDA Awards Gewinner

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Die Gewinner des CFDA/ Vogue Fashion Funds Awards 2011

Der CFDA (Council of Fashion Designers of America)/Vogue Fashion Funds existiert noch nicht sehr lange, seit 2003 genau gesagt, doch ist er in der Modeindustrie bereits so bedeutend wie ein Oscar in Hollywood. Das liegt vor allem an den hochkarätigen Partnern und Unterstützern der Auszeichnung, die unter anderem J.CREW, American Express, Barneys New York, Coach, HP, Carolina Herrera, L’Oréal Paris, Starbucks, Tiffany & Co, Tommy Hilfiger und natürlich Vogue beinhaltet.
Ein Mentoring Programm dieser Giganten, zusammen mit dem Preisgeld von 300.000 Dollar für den Gewinner und 100.000 Dollar für die Zweit- und Drittplatzierten bedeutet für die jungen Designer den Adelsschlag plus Aufnahme in die Thronfolge.

Bisherige Gewinner des Preises sind u.a. Alexander Wang (2008), Doo.Ri (2009) und Proenza Schouler (2004). Den Prozess der ersten Nominierung und Verleihung im Jahre 2004 kann man übrigens in der Dokumentation „Seamless“ von Douglas Keeve hautnah miterleben.
Nun wurden vor kurzem zum achten Mal diese hoch dotierten Preise verliehen – der auserkorene Gewinner ist Joseph Altuzarra, die zweiten Plätze gingen an das Designduo Creatures of the Wind und Pamela Love.

Altuzarra wurde in Paris geboren, studierte Kunstgeschichte in Philadelphia und arbeitete anschließend in New York bei Marc Jacobs und Proenza Schouler, sowie in Paris bei Givenchy, wo er als Design Assistant die Ready-to-Wear Linie betreute. Seine eigene Linie, die er seit zwei Jahren in New York designt, beschreibt er als einen Hybrid aus französischem Modevermächtnis und dem New Yorker Puls der Zeit. Sie richtet sich an die moderne Businessfrau, die nach zeitgemäßer und praktischer Kleidung sucht.
In seiner Kollektion für Spring/Summer 2012 arbeitete er sich von sportlichen und techno-inspirierten Materialien in vornehmlich schwarz-weiß zu großflächigen und gewagten Hawaiiprints vor.

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Joseph Altuzarra Spring/Summer 2012

Die Designer hinter Creatures of the Wind, Shane Gabier und Chris Peters, haben ihren Sitz in Chicago. Auch sonst ist ihre Mode ungewöhnlich. Die Kollektion für Frühjahr 2012 beispielsweise ist inspiriert von „sich auflösender Realität“, beispielsweise durch Drogeneinfluss. So kommen die unterschiedlichsten Muster und Farben in der Kollektion zusammen.
Ergebnis: beinahe wie ein LSD-Trip der 60er Jahre Ikonographie, doch aufgefrischt mit modernen Silhouetten. Die Designer seien besonders von der Wirkung von Salvia (zu deutsch: „Azteken-Salbei“ oder auch „Zaubersalbei“) beeindruckt gewesen, da Menschen unter dessen Einfluss „immer Augen und Pflanzen und Blumen“ malen würden.
Eine gute Beobachtungsgabe ist den beiden kaum abzusprechen, die Einflüsse der psychedelischen Ära sind deutlich und dennoch subtil genug um tragbar zu bleiben.

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Creatures of the Wind, Spring/Summer 2012

Pamela Love, Schmuckdesignerin aus New York, darf sich die dritte im Bunde der diesjährigen CFDA/ Vogue Fashion Funds Gewinner nennen. Love studierte an der New Yorker Tish School of the Fine Arts und kooperierte mit Labels wie Marchesa, Yigal Azrouel und Zac Posen, und designte Maßanfertigungen für die Fernsehserie True Blood.
Ihre Marrakesch-inspirierte Kollektion aus großflächigen Metallketten und Armreifen, mit Halbedelsteinen besetzten Ringe, und mit Tribalmustern verzierte Accessoires brachten ein wenig Marokko nach New York.

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Pamela Love Spring/Summer 2012