Die Gewinner v.l.n.r. Vonschwanenflügelpupke, Karlotta Wilde und Marco Steiner mit Anita Tillmann und Norbert Tillmann

Den inoffiziellen Auftakt zur Berlin Fashion Week bildete, wie jedes Jahr, der PREMIUM Young Designers Award, der gestern im F95 Store an der Frankfurter Allee verliehen wurde. Die Leitung der Modemesse fördert seit 2005 den Designernachwuchs tatkräftig mit diesem Award, der unter anderem Dawid Tomaschewski und mongrels in common hervorgebracht hat.
In diesem Jahr freuen sich Karlotta Wilde (Womans Wear), Marco Steiner vom Label Marc Stone (Mens Wear) und das Duo Vonschwanenflügelpupke (Accessoires) über die Förderung in Form eines Standes auf der Messe, Verkauf der Labels im F95 Store und PR-Unterstützung durch PREMIUM.

Karlotta Wilde überzeugte mit einer femininen Kollektion, deren Besonderheit in den unterschiedlichen Materialien lag. Leicht fallende, fließende und zarte Stoffe wurden kontrastiert und dramatisiert mit beklebten, versteiften Stoffen und verstärkten Einsätzen. Der so entstandene Gegensatz gefiel der Jury so gut, dass Wilde mit ihrer Erstlingskollektion nun um einen Titel reicher ist. Anita Tillmann moderierte die Veranstaltung im Keypiece der Kollektion, einem bodenlangen, elfenhaft schönen Seidenkleid.

Models in Karlotta Wilde und Marc Stone

Die Gewinner der Kategorie Mens Wear bildet ein Schweizer Designerteam um Marco Steiner, genannt Marc Stone. Ihre Vision des Mannes im Jahr 2012, in dessen Brust zwei Herzen schlagen, betitelten sie schlichtweg mit dem Namen „Project 12″. Dieser Mann nämlich muss einen textilen Mittelweg finden zwischen „Poet“ und „Rebell“. Zu Anfang stehen diese beiden Persönlichkeiten sich relativ fern, doch Schnitte und Stoffe gehen zunehmend ineinander über und vereinen schließlich die beiden Gegensätze in einer Person.
Besondere Verwendung finden in der Kollektion Leinen, Strick und gewaschene Materialien, die den gewünschten Gegensatz erzeugen.

Die Designerinnen des Labels Vonschwanenflügelpupke, Stephanie Pupke und Eleonore von Schwanenflügel, haben sich mit ihrer kreativen Arbeit fürs erste auf Seidentücher und Schals eingeschossen, obwohl später auch eine Kleiderlinie geplant ist. Handgezeichnete Prints und Artworks konzentrieren sich auf, man soll es kaum glauben, Rüben „Beets“ und Bohnen „Beans“. Beetanlagen, Gartengrundrisse und aquarelliertes Gemüse findet sich so, sehr stilvoll, auf den Seidentüchern der Beiden wieder. Rüben stehen sowohl als das Verbindungsglied der Märkischen Heide und der Nordheide, wo die Designerinnen ihre Wurzeln haben, sowie für die Wurzeln des gemeinsamen Unternehmens. Die Designerinnen lernten sich nach ihren Ausbildungen an der AMD und HTW bei Wunderkind kennen, wo sie gemeinsam arbeiteten.

Eleonore von Schwanenflügel mit Model und eigener Kreation

Photo Credit: Zoe Noble