Schweden – Das Land im Norden hat zweifelsohne Charme und Attraktivität: Es ist bekannt für puristisches Design zum kleinen Preis, es ist sympathisch, die Menschen dort sind schön und blond, es gibt Elche und Köttbullar, H&M, Ikea und Acne. Doch es gibt auch kleine, weniger bekannte Modedesigner abseits der großen Textilketten. Drei davon durften ihre Kollektionen nun im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week präsentieren: Camilla Norrback, Ida Sjöstedt und Diana Orving. Das Zelt war vollbesetzt und es gab Synthie-Vocal-Livemusik von dem schwedischen Elektro-Pop Duo Juvelen.

Ida Sjöstedt

Ida Sjöstedt zeigte eine, für ihre schwedische Herkunft, verhältnismäßig opulente Kollektion mit viel Glitzersteinen und Perlen. Dazu gab es ein paar Prinzessinnenkleider, darunter ein blaues Etwas mit Tüllrock, das an ein Fashiongskostüm für kleine Mädchen erinnerte.
Doch die Kollektion zeigte auch mit tailored Korsagen im Stile Jean Paul Gaultiers und Printkleidern aus Seide.

Diana Orving

Diana Orving lieferte dann eher das, was unter „Swedish Coolness“ zu verstehen ist. In nude, grau und schwarz gehalten, schmale Silhouetten in Kombination mit flatternden Seidenkleidern – nordischer Chic. Ein eleganter Mantel mit volantartigen Patten, die vorne geknöpft waren, stellte ein Highlight dar, ein blau/ rot gemustertes Kleid, auch mit Volants, ein weiteres.

Camilla Norrback

Camilla Norrback schließlich brachte sowohl Damen- als auch Herrenkleidung auf den Laufsteg. Neben einem grauen Strickkleid mit einer weißen, eigewebten Schleife, kombiniert zu gelben Leggings, zeigte sie Mäntel in O-Form und schlichte, geknöpfte Klieder mit schmalem Gürtel, einen schönen rostroten Mantel und zum Schluß einen Samtoverall in smaragdgrün. Die Herren trugen vorwiegend gut sitzende skinny Hosen, dazu gemusterte Strickcardigans, auch in rostrot, und schlichte Hemden.

Eine interessante Show der Schwedinnen, die hoffentlich ein fester Bestandteil der Berliner Modewoche werden wird, vilelleicht mit wechselnden Designern.