Innerhalb der Kunstwelt gewinnt Island immer größere Beachtung als Schmelztiegel kreativer Energie. Das bezieht sich auch auf den Bereich der isländischen Mode und des Designs, der sich als besonders außergewöhnlich und speziell darstellt.

Die Einzigartigkeit des aktuellen Mode- und Objektdesigns begründet sich in nicht geringem Maße aus der Geografie des Landes: Island liegt zwischen Europa und Amerika, so dass zwar Einflüsse von beiden Seiten des Atlantiks spürbar sind, die isolierte Lage jedoch ermöglicht es den isländischen Designern, einen selbständigen und unabhängigen Stil zu kultivieren.

Es ist die isländische Natur mit Ihren Farbnuancen und unterschiedlicher Oberflächentektonik, die, neben Tradition und moderner Lebenswelt, die vorrangige Inspirationsquelle für die Entwürfe der Designer bildet. In den Modekreationen finden sich die Schattierungen von Weiß, Violett, Grün, Braun und Grau des im Wechsel des Lichts sich zeigenden isländischen Hochlandes. Bordüren sowie extravagante Kragen aus Tüll erinnern an kristallinen Schnee und Gletscherspalten, Stoffe wirken wie im Meer gewaschen, an der Küste getrocknet, gedehnt und gezwirnt und in den Geweben meint man bisweilen die Strukturen von Flechten und porösem Lavagestein zu erkennen.

Designobjekte, wie ein Sessel, der einem das Gefühl gibt, in einer moosbedeckten Mulde zu sitzen, verchromte Kuhhörner als Kleiderhaken oder eine Wolldecke, die die geographische Struktur der Insel wiedergibt verdeutlichen die Präsenz der isländischen Landschaft.
Die in dieser Ausstellung gezeigten Objekte und Outfits – arrangiert in einer Ausstellungsarchitektur mit hinterleuchteten Landschaftspanoramen – bezeugen dabei nicht nur die gestalterische Raffinesse und handwerkliche Virtuosität, sondern vor allem den großen Reichtum an künstlerischer Inspiration, ästhetischem Empfinden und innovativer Schaffenskraft. Sie beweisen zudem, dass modernste Technologie und traditionelles Handwerk, Historie und Gegenwart keinen Widerspruch bilden müssen.

Im Rahmen des Festivals ISLANDBILDER 2005 wurden die hier vertretenen Designer erstmals in Deutschland im Museum für Angewandte Kunst Köln vorgestellt. Eine daraus entwickelte Modeausstellung präsentierte im Jahr 2006 das Thjodmennigarhus/The Culture House (National Centre of Cultural Heritage) in Reykjavik.
Jetzt wird Icelandic Fashion & Design – inspired by nature, ergänzt durch die allerneuesten Kreationen aus dem Mode- und Designbereich, im Felleshus gezeigt und formt so eine kulturelle Brücke zwischen Köln, Reykjavik und Berlin.

Beteiligte Designer:
STEiNUNN (Steinunn Sigurdardóttir), Spaksmannsspjarir, ásta cr©ative clothes (Ásta Gudmundsdóttir), jbj design (Jóna Björg Jónsdóttir) und Thorbjörg Valdimarsdóttir, Odinn Design (Ódinn Bolli Björgvinsson), Gudrun Lilja Gunnlaugsdóttir, Sigridur Sigurjonsdóttir, Tinna Gunnarsdóttir, Dögg Design (Dögg Gudmundsdóttir) und Vik Prjonsdóttir (Brynhildur Pálsdóttir, Egill Kalevi Karlsson, Gudfinna Mjöll Magnúsdóttir, Hrafnkell Birgisson, Thurídur Rós Sigurthórsdóttir und Víkurprjón)

Icelandic Fashion & Design – inspired by nature
Kurator: Matthias Wagner K, Berlin
Organisation: Botschaft der Republik Island – Berlin, The Culture House -Reykjavík, Matthias Wagner K, Sabine Schirdewahn
Veranstaltungsort: Felleshus, Gemeinschaftshaus der Nordischen Botschaften
Rauchstr. 1
10787 Berlin
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-9 Uhr / Sa, So 10-17 Uhr

Kontakt Presse:
Vera Firmbach
Wilhelmstr. 26
50733 Köln
Tel.: +49(0)221.7327970
verafirmbach@gmx.net

Fotos: (c) Matthias Wagner K

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