Ein Besuch bei der „London Affordable Vintage Fashion Fair“

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Im Dezember 2009 kam die Affordable Vintage Fashion Fair erneut nach London. Die Messe, die 2005 von der Vintageliebhaberin und ehemaligen Personal Shopperin bei Selfridges Judy Berger gelauncht wurde, bietet eine besondere Shoppingerfahrung an, so auch diesmal:
Sowie man durch den Eingang kam, erhielt man eine Canvastasche aus Recyclingmaterial und einen Lippenbalsam – schnell wurde klar, dass hier es um die kleinen Details ging.

Trotz mehr als 40 Messeständen aus allen Ecken Großbritanniens hatte diese Londoner Messe paradoxerweise eine sehr lokale Stimmung. Neben Schmuck, Kleidern, Pelzhüten und anderen Kostbarkeiten aus den 40er bis 80er Jahren gab es kitschige Küchenwaren, handgearbeite Kissen und modische Druckgrafiken.
Der Kitschfaktor ging weiter mit einem typisch englischen Caf© von Vintage Patisserie, die Besucher wurden gleichzeitig zu Flaneuren und sammelwütigen Elstern.

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The London Affordable Vintage Fashion Fair, die durch das Land wandert wie eine Zigeunerin mit schönen Waren, vereinigt Konzepte von Einzigartigkeit, „Do It Yourself“ Kultur und „Vintage für alle“ bei den in verschiedenen britischen Städten durchgeführten Veranstaltungen, die sich beim Publikum anhaltender Beliebtheit erfreuen.

In Zeiten des postmodernen modischen Eklektizismus wissen Shopper, dass aufwendige -und kostspielige- Designerkleidung ganz und gar nicht einzigartigen -und günstigen- Teilen überlegen ist: „Second Hand“ ist kein Schimpfwort.
Mit dem Anbruch der Wirtschaftskrise ist Vintageshopping aber auch eine günstige und schicke Art modisch angezogen zu sein, ohne die Bank zu sprengen.
So haben sich viele Modeakteure und sogar Magazine wie Vogue für Vintagemode eingesetzt.

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Initiatorin Berger, die auch das Online-Swapgeschäft www.whatsmineisyours.com gründete, sagt dazu für mich bedeutet Vintage etwas Klassisches und Einzigartiges, das man nicht im Laden finden kann. Es ist wunderbar, wenn man das perfekte Vintagekleid findet, weil immer ein Teil der Geschichte daran angeknüpft ist. Unsere Events sind wie Schätze: man muss ein bißchen danach suchen, aber gerade deshalb kann man ein Prachtstücke bekommen, ohne ein Vermögen dafür auszugeben.“

Katie Rose / London