Berlin Fashion Film Festival 2012: Die Gewinner


„Das Schloss“ von Damien Vignaux & Nicolas André

Kick-Off der ersten Ausgabe des Berlin Fashion Film Festival fand am Abend des 3.Juli im Radialsystem statt. Über 250 Modefilme wurden beim BfFF eingereicht, und mit Spannung erwartete man die Vorführung der Kurzfilme aller 28 Finalisten, die in einem Screening offiziell gezeigt wurden, wenn auch wider Erwarten vor einem kleinen Publikum.
Die im Vorfeld auf Facebook eingestellten Filme überzeugten oftmals nicht. „Wenn der Zuschauer nach den ersten 15 Sekunden nicht gepackt wird, ist er raus“, so Frank Funke von der Firma Furore.

Während im Ausland das Genre bereits eine hohe Popularität genießt, und viele große Labels wie Prada zu jeder Saison bereits wie selbstverständlich Modekurzfilme produzieren, wird in Deutschland dieses Genre noch wenig genutzt. Doch alles braucht einen gewissen Anlauf und die Richtung steht fest: die Internetnutzer lassen sich lieber von bewegten Bildern berieseln, als zu viel Text zu lesen. Darüberhinaus tritt die Bedeutung des Modefilms für den E-Commerce immer mehr in den Vordergrund.

Kuratiert wurden die Filme beim BfFF u.a. von Vogue.it, der Esmod Berlin und Sugarhigh. Fier Management in Kollaboration mit Furore wollen junge Designer und Filmschaffende unterstützen, und die Aufmerksamkeit auf das junge Genre des Fashionfilms lenken.

Nach der Filmvorstellung wurden die Gewinner bekanntgegeben:
Jurymitglied Yann Le Goec, Gründer vom Shop Wut Berlin in Tokyo vergab in der Kategorie Best Fashion den Sieg an den Kurzfilm „Das Schloss“ von Damien Vignaux & Nicolas André für die Designerin Tata Christiane.

Der DJ, Label Manager und Produzent Oliver Koletzki entschied sich in der Kategorie Best Music für den Film Stamen von Calum Mac Diarmid (Video zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verfügbar).

Kameramann Jakob Süß durfte sich für seinen Film The Game of Things von Christian Straub über den Sieg in der Kategorie Best Cinematography freuen. Johann Renck, angesehener Regisseur, der bereits für Givenchy, Levi´s oder Madonna arbeitete, entschied hierüber.


The Game of Things von Christian Straub

Die Auszeichnung in der Kategorie Best Idea wurde vom Werber Till Diestel bestimmt, der sich selber schon über 170 internationale Auszeichnungen, darunter den Cannes Lions freuen durfte. Er vergab die Auszeichnung an Justin Anderson für den Film GET RICHARD.
Justin Anderson durfte sich ebenfalls über den Sieg in der Kategorie Best Fashion Film freuen, der von als der Fashionfilm-Aktivistin Diane Pernet entschieden wurde.


GET RICHARD von Justin Anderson

Zur kommenden Ausgabe wünscht man sich eine größere Anzahl von Einreichungen mit höherer Qualität, mehr Publikum und insgesamt eine grössere Popularität für das „kommende Medium“ Fashion Film.

Am 8.July findet gegen eine Gebühr von 5 Euro die Vorführung der Gewinnervideos für die Öffentlichkeit im The Wye statt.
Nähere Informationen hierzu auf www.berlinfashionfilmfestival.net