Der Westen schmückt sich mit Offenheit gegenüber so genannten Tabuthemen: Sex aus jedem Winkel visualisiert und Gewalt in den Nachrichten.
Nur der Tod, betrifft er den Menschen persönlich, hat das Stigma des gesellschaftlichen Außenseiters und kann zu Recht als „Tabuthema“ bezeichnet werden.
Das Zürcher Labelprojekt „RIP – Rest In Pieces“ bricht das Verbotene, indem es sich ausschließlich mit dem Tod als Trend befasst.
Unter der Leitung der deutschen Modedesignerin Bitten Stetter, hat der Studiengang Style & Design der Zürcher Hochschule der Künste eine Produktlinie entworfen, die sich auf das Thema Tod fokussiert.
Die Produkte zeugen von einer ironischen und ästhetischen Annäherung an den Exitus. So gibt es beispielsweise ein Mobile, an dem gläserne Geier baumeln und Löffel, die -noch- nicht abgegeben werden müssen, sondern in Form von Ketten und Schlüsselanhängern getragen werden können. Die Kollektion ist anhand einer Fotostrecke des Fotografen Christian Grund dramatisch, düster, dabei clean inszeniert.
Das Projekt wurde auf der „Blickfang Zürich“ erstmalig gezeigt und wird noch an weiteren Orten präsentiert werden.
Anna Pietschmann
siehe auch
„Bundesamt für Bekleidung nimmt Arbeit auf – Mode endlich reguliert