Lilee, Georgia Hardinge @ Vauxhall Fashion Scout 2010
Der Vauxhall Fashion Scout Event ist das größte freie Vorzeigeprojekt der London Fashion Week, eine Fundgrube für unentdeckte Talente, mit dem Ziel dem Neuesten und Spannendsten in der Mode eine Plattform zu geben.
Beim Vauxhall Fashion Scout September 2010 schien es, als ob die Designer sich auf Ostern freuten. Die verschiedenen Kollektionen schienen wie an einem Strang aufgezogen, insofern als die Farben sich auf weiß, gelb und babyblau konzentrierten und ein Gefühl von Unschuld hervorriefen.
Im Folgenden eine Auswahl interessanter Modemacher, die bei Vauxhall Fashion Scout zeigten.
Die Designerin Young Li Lee, besser als Lilee bekannt, schaffte eine fast rein weiße Kollektion, die nur mit subtilen Druckmustern und Spritzer von Blau und Braun gebrochen wird. Bei genauerer Betrachtung merkt man, dass eins dieser Muster einen geometrischen Hund darstellt: Lilee spielt mit Mode. Sie spielt aber nicht nur mit Mustern, sondern auch mit den Prinzipien der Schneiderkunst.
Lilees skulpturalen Blazer, klaren Linien und handgefalteten Kleider sind charakteristisch für Lees Interpretation der Eleganz.
Kein Wunder, dass ASOS eine Kollaboration mit ihr vorbereiten (erhältlich ab Oktober 2010).
Charlotte Taylors erste Kollektion bei der London Fashion Week griff auf die 70er zurück. Hauptsächlich benutzt sie Primärfarben: grüne Samtshorts und Jacke, Höschen aus klassischem Denim und Kleider verziert mit einem gelbem Robotermuster geben der Kollektion eine spielerische und doch unauffällige Anmutung:
Sie entwirft mit Blick auf junge sportliche Mädchen.
Graue Untertöne unterstreichen die Herrenkollektion von Hwan-Sung Park ́s und Chung-Chung Lee ́s A.Hallucination, aber sie ist alles andere als grau. Raffinierte Einzelheiten machen diese einfachen Looks zu etwas Besonderem. Die Mischung informeller und formeller Elemente wie Dufflecoats und Anzüge tragen dazu bei, eine Art altmodischer Modernität zu etablieren.
Georgia Hardinge, präsentierte eine aufwendige Kollektion, die ebenso sanft wie strukturell ist. Wie in zwei Hälften geteilt kam sie einerseits himmlisch mit einer Palette von Weiß und Zitronengelb, andererseits schick in Schwarz daher.
Beeinflusst von Jean Cocteau, La Belle et La Bete und französischer barocker Kunstfertigkeit sind ihre Krausen und schwarze Röcke, die die weiblichen Hüften mit spitzen Kanten übertreiben, das perfekte Gegenmittel zu einer zuckersüßen küken-inspirierten weiblichen Kollektion.
Der Gewinner des Merit Award Eudon Choi hat auch diese Saison Unterstützung von der neu gelaunchten Initiative „Elle Launch Pad“. Mit Sienna Millers Brand Twenty8Twelve in seinem Lebenslauf ist Choi erfahren in der Kunst der unauffälligen coolen Mode.
Für diese Saison überarbeitet Choi klassische Arbeitskleidung wie Overall und Schürze. Seine Gewebe sind einfach und tragbar, obwohl die Kollektion auch Paradestücke mit einzigartigen Einzelheiten miteinbezieht.
Mit dem Militär entlehnten Elementen, herrlichen Fleischfarben wie Karamell und Toffee und durchsichtigen Stoffbahnen ist die Ästhetik gleichzeitig hart und elegant.
Normalerweise praktische Einzelheiten werden rein schmückend: eine Menge von Taschen, funktionslose Haltebänder und Lederpatten auf Jacken.
Das Debüt von Masha Ma war ein Triumph. Vornehmlich weiß ist ihre futuristische Kollektion namens Icebreaker, klassisch weiblich und dennoch modern. Mit metallischem Schimmer als Klangfarbe scheint die Kollektion von Superhelden inspiriert zu sein.
Doch unterbrechen skulpturale Formen und eine Injektion süßer Farben wie beige, rosa und babyblau diese Eindruck.
Die Gewänder scheinen zerlegt, oder als ob sie, anstatt getragen zu werden, auf die Körper aufgelegt wurden. Besonders die Schichten von Röcken unterschiedlicher Länge jedoch verhelfen den Teilen zu Tragbarkeit.
Bekannt für seine stereotypisch englische Darstellung der Mode der Oberklasse präsentiert Elliot J. Frieze eine Kollektion, die sich am Polo Spiel orientiert; vielleicht fängt dieser Look die Atmosphäre von Alice im Wunderland ein, wenn sie im 21. Jahrhundert lebte…
Regenmantel mit kurzen Armen, große Sonnenbrille, Haare entweder geglättet oder zu gewaltigen Bienenkörben gestylt, und alle Models – Männer wie Frauen – mit blauem Lippenstift geschminkt.
Die Mode war unmittelbar und subtil: Key Looks umfassten ein gelbes Baumwollkleid mit dem Druck eines Polo spielenden Mannes, bestickte Polobilder auf einer Jacke, ein von Denim inspirierter Regenmantel und Kleider aus Gingham und Satin.
Katie Rose
Links:
www.vauxhallfashionscout.com
www.li-lee.com
www.charlottetaylorltd.com
www.a-hallucination.com
www.georgiahardinge.co.uk
www.eudonchoi.com
www.mashama.co.uk
www.elliottjfrieze.com