Das Land der aufgehenden Sonne, genauer gesagt Tokio, war in den vergangenen Tagen Schauplatz der Fashion Week. Dass die Japaner nicht nur Gothic Lolita und Emo können, bewisen vor allem die Mensweardesigner. Timo Wenschuch hat sich für modabot umgesehen, und stellt im Folgenden seine Favoriten vor.
99%IS wird vom koreanischen Fashiondesigner Bajowoo geleitet. Er vereint Elemente aus schweren Ledertextilien und setzt dazu ein Punk-Statements, welches sich durch die ganze Kollektion zieht. Mit weiten, aber klaren Schnitten unterstreicht er seine Handschrift eines Designs, das äußerst avantgardistisch und mutig ist. Schwarz, Weiß und Silber sind die Grundpfeiler seiner Farbskala.
Wenige sind auf der Tokyo Fashion Week im Bereich der Menswear so bekannt für
abwechslungsreiches Design wie der Designer Toshikazu Iwaya. Er präsentierte mit seinem Label DressCamp eine animalische, verspielte, aber auch durchaus sportliche Kollektion auf dem Laufsteg Tokios.
Leoparden-, Zebra-, und Krokodilmuster zierten die Klamotten der Male-Models. Ob im blauem Leoparden-Look, schwarzem Leder oder monochromen Horizontalstreifen – der Designer, der auch für Onitsuka Tiger als Creative Director verantwortlich zeichnete, beherrscht viele modische Spielarten.
Der erfolgreiche Designer Christian Dada, welcher schon Kostüme für Lady Gaga
kreierte, sammelte viel positive Resonanz auf der Mercedes-Benz Fashionweek in Tokyo. In seiner Frühjahr-/Sommerkollektion präsentierte er vorwiegend schwarz-weiße Entwürfe, besonders fielen feine, weiße Hemden bestickt mit Applikationen am Kragen und Ärmel, sowie transparente Kleidungsstücke mit asymmetrischen Schnitten ins Auge.
Shigeki Morino lancierte sein Label unter den kuriosen Namen Patchy Cake Eater erst vergangenes Jahr, also 2012. Mit fein glänzenden Jumpsuits, sowie Hochglanz-Sakkos in Bronzetönen setzte er klare Zeichen zu mehr Wagemut.
Text: Timo Wenschch