Diana Vreeland ist eine der wohl wichtigsten Modefiguren des zwanzigsten Jahrhunderts, deren visionäre Führung der amerikanischen Vogue so manch ikonische Modestrecke hervorgebracht hat.
Im Herbst, genauer gesagt zur New York Fashion Week, wird die Dokumentation über die grand dame der amerikanischen Mode unter dem Titel Diana Vreeland: The Eye Has to Travel im MoMa Premiere feiern.
Vreeland begann ihre Karriere unter Carmel Snow bei Harper’s Bazaar, wo sie zuerst Ratgeber-Kolumnen schrieb und sich sukzessive zur Moderedakteurin hocharbeitete. Jackie Kennedy nahm ihre Ratschläge in Sachen Styling an, das Who is Who der Mode und Entertainmentbranche, darunter Fotograf Cecil Beaton oder C.Z Guest waren mit ihr befreundet, und ihre beispiellose Schaffensperiode mit Richard Avedon wurde in dem Film Funny Face portraitiert.
Sie entdeckte Schauspielerin Lauren Bacall und Factory Girl und Model Edie Sedgwick, wurde 1963 zur Chefredakteurin der amerikanischen Vogue, und im Anschluss, 1971, Beraterin beim Metropolitan Museum of Art in New York.
Sie selbst, die teils auch wegen ihrer pointierten Zitate bekannt wurde, äußerte sich zu ihrem Job folgendermaßen: „I think part of my success as an editor came from never worrying about a fact, a cause, an atmosphere. It was me – projecting to the public. That was my job. I think I always had a perfectly clear view of what was possible for the public. Give ‚em what they never knew they wanted.“
Lisa Immordino Vreeland ist die Regisseurin der Doku und Ehefrau von Vreelands Enkelsohn. Über die Schwiegergroßmutter, die sie nie persönlich kennenlernte, sagte sie der italienischen Vogue: „I think what’s so interesting about Mrs. Vreeland’s story is that she’s really known as a fashion person, and that she revolutionized fashion, but I think she really revolutionized social history… This is not just about fashion, this is a portrait of the twentieth century“.
Ein Portrait einer einflussreichen Modepersönlichkeit also, und einer spannenden Umbruchsphase der Modeindustrie, welches mit Spannung erwartet werden darf.