12 festival for fashion and photography Wien – Evoque Fashion Night

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Christina Richter (GON) ist die Gewinnerin des Evoque NextGen Awards 2012 in Wien

Mit dem Evoque Next Gen Award unterstützt Land Rover Austria die Förderung jungen Designtalents in Österreich in diesem Jahr zum zweiten Mal. In der marmornen Halle des Museums für Völkerkunde präsentierten am 30.05. die Nominierten ihre Kreationen einer internationalen Jury bestehend aus Hermann Fankhauser und Helga Schania (Wendy & Jim), Andreas Oberkanins (12 Festival/Unit F), Daniel Kalt (Die Presse), Dieter Platzer (Land Rover), Klaus Peter Vollmann (Echo Media) und Sabine Volz (12 Festival), sowie dem modeinteressierten Wiener Publikum. Als Siegerin des Awards ging die Designerin des Labels Gon, Christina Steiner, hervor.

Zeynep Merve Mehmetli absolvierte 2009 ihre Modeausbildung an der Universität für angewandte Kunst Wien unter Raf Simons und Véronique Branquinho, anschließend studierte sie textile Gestaltung und Kunstpädagogik. Zu ihren bisherigen Arbeitgebern zählen Dominique Masullo, das Antwerpener Label d’andt und Schella Kann aus Wien. In ihrer Kollektion lag die Betonung auf der Mode als zweite Haut: die junge Designerin benutzte Sicherheitsnadeln und Piercings um ihre Kleidungsstücke zusammenzusetzen und zu drapieren. Allerdings wirkte das Ergebnis nicht punkig, sondern neu und innovativ.

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Zeynep Merve Mehmetli

Sophie Skach studiert an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, sowie Mathematik an der TU Wien. Eine seltsame Kombination, mag man jetzt denken, doch in diesem Falle scheint das das Markenzeichen der Designerin zu sein und gut zu gelingen. Denn auch ihre Kollektion ist so: irgendwie unerhört neu und alt zugleich, wie eine Gleichung die zuerst nicht aufzugehen scheint und sich dann wie mit einem mathematischen Trick logisch auflöst. In Steve Job’s Biografie wird an einer Stelle gesagt, dies seien die wirklichen Veränderer der Welt, die am Schnittpunkt zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft stehen. Hier scheint sich eine noch seltenere Mischung gebraut zu haben. Eine Mode-Mathematikerin.
Die schickte dann auch, alle Regeln außer Acht lassend, betagte Männer in Glitzerschals, mit Kolibris bestickten Wollmänteln oder junge Hipster im Pelzmantel, mit Haremshosen und mit Fez und Turban auf den Laufsteg.

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Sophie Skach

Christina Steiner, Designerin des 2009 gegründeten Labels GON, absolvierte auch 2009 die Angewandte in Wien unter der kreativen Leitung von Simons und Branquinho. „Chambers of Wonders“ heißt die Kollektion, die durch mongolisch inspirierte Muster, Einflüsse von Kimonoschnitten, Seidenmalerei, die an Animalprints erinnerte und allgemein sehr gelungenen Printmixen überzeugte.

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GON by Christina Steiner

Auch das Duo August, gegründet von der Wienerin Magdalena Maria Köhler (UdK), die zuvor bereits Finalistin beim Designer for Tomorrow Award war, und der Berlinerin Josephin Thomas (FHTW), sowie die Designer Gabriel Schliesinger, Sonja Elisabeth Stahl, Elisabeth Pek und Luciano Raimondi waren unter den Finalisten.